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EU-Kommission will Einschätzung zu CCS - Frederking appelliert zur Beteiligung an der Konsultation

Mit sieben Fragen bittet die EU-Kommission die Menschen und Interessenträger sich zur Rolle der CCS-Technologiekette von Abscheidung, Transport und unterirdischer Verpressung von Kohlendioxid aus Kraftwerken und Industrieprozessen zu äußern. Dorothea Frederking, altmärkische Abgeordnete und energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger und die Landesregierung, sich bis zum 2. Juli 2013 an dieser Konsultation zu beteiligen: "Ich selber habe meine Einschätzung vor zwei Tagen per Mail an die EU-Kommission geschickt. Wenn viele ihre Bewertung abgeben, merkt Brüssel, dass CCS sinnlos, gefährlich, teuer und von den Menschen nicht gewollt ist. Mit ihrem Status-Bericht zu CCS hält die EU leider noch unbeirrt an der Technik fest und ist entschlossen, den CCS-Wahnsinn sowohl finanziell als auch durch regulatorische Schritte zu unterstützen."

14.06.13 –

Mit sieben Fragen bittet die EU-Kommission die Menschen und Interessenträger sich zur Rolle der CCS-Technologiekette von Abscheidung, Transport und unterirdischer Verpressung von Kohlendioxid aus Kraftwerken und Industrieprozessen zu äußern.

Dorothea Frederking, altmärkische Abgeordnete und energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger und die Landesregierung, sich bis zum 2. Juli 2013 an dieser Konsultation zu beteiligen:

"Ich selber habe meine Einschätzung vor zwei Tagen per Mail an die EU-Kommission geschickt. Wenn viele ihre Bewertung abgeben, merkt Brüssel, dass CCS sinnlos, gefährlich, teuer und von den Menschen nicht gewollt ist. Mit ihrem Status-Bericht zu CCS hält die EU leider noch unbeirrt an der Technik fest und ist entschlossen, den CCS-Wahnsinn sowohl finanziell als auch durch regulatorische Schritte zu unterstützen."

Dazu äußert sich Dr. Christfried Lenz von der BI "Kein CO2-Endlager in der Altmark“:

"Nun ist die Gelegenheit, die Meinung auf der EU-Ebene zu ändern und der energie- und klimapolitischen Debatte eine andere Richtung zu geben. Energiewende statt CCS! Deshalb haben bereits etliche aus unserer BI der EU-Kommission dargelegt, welche Fakten für eine klare Ablehnung von CCS sprechen."

Im EU-Papier werden die enormen Kosten für die CCS-Technik aufgezählt: Investitionskosten in fossile Kraftwerke, die 60 bis 100% höher sind als heute. Abscheidungskosten von 30 bis 100 Euro pro Tonne Kohlendioxid - die Kosten für Transport und Speicherung kämen noch dazu. Für einen europäischen Pipeline-Bau werden weitere viele Milliarden kalkuliert. Für Frederking zeigen allein diese Zahlen die Absurdität der CCS-Technik: "Würde man auf diesem Irrweg weiter gehen, kämen schwindelerregende drei- bis vierstellige Milliardenbeträge zusammen. Welche Dimensionen das hat, zeigt sich am geplanten Braunkohlekraftwerk in Profen. Hier wäre dann mit Investionskosten von 3 Milliarden Euro zu rechnen. Die Fortführung der fossilen Energien hat aber nichts mit Energiewende und schon lange nichts mit Bezahlbarkeit zu tun."

 

Die EU geht immer noch von der Erforderlichkeit von mehreren Hundert Kraftwerken aus, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. "Die sind aber nicht nötig, wenn wir konsequent auf erneuerbare Energien, die Senkung des Energieverbrauches und eine intelligente gut gesteuerte Lastverschiebung setzen. Dass das geht, haben wir in mehreren Energieszenarien vorgerechnet. Wir müssen uns von den fossilen Energien verabschieden - das sind wir dem Klima und damit letztendlich uns schuldig“, lautet Frederkings Devise für eine nachhaltige Energieversorgung.

Die Bündnisgrünen setzen sich dafür ein, dass es keine unterirdische Verpressung von Kohlendioxid gibt. Sie hatten zusammen mit der Fraktion "DIE LINKE" einen Antrag in den Landtag eingebracht, damit die unterirdische Verpressung in Sachsen-Anhalt rechtssicher ausgeschlossen wird. Nun erwarten sie Einsicht bei SPD und CDU, damit ein Landesgesetz auf den Weg gebracht werden kann.

So wird eine Beteiligung bei der EU-Konsultation möglich:

Die "Konsultative Mitteilung über die Zukunft von CCS in Europa" findet man unter:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:52013DC0180:DE:NOT

Zugehörige „Fragen und Antworten“ unter:

http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-13-276_de.htm

Beiträge zur Konsultation sind per E-mail zu senden an:

ENER-CCS-COMMUNICATION@remove-this.ec.europa.eu

oder per Post an:

Europäische Kommission

Generaldirektion Energie

Referat C.1 – Erneuerbare und CCS

Rue De Mot 24

1049 Brüssel, Belgien

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