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Landtagssitzung am 14.12.2016: TOP 6 - Aussprache zum Stand und Entwicklung des Waldbrandschutzes in Sachsen-Anhalt

Wie in der Leitlinie Wald 2014 bereits angeführt wurde, ist der Klimawandel nicht nur Realität geworden, sondern auch der größte Risikofaktor für den Wald. Niederschlagszeiten verschieben sich, Niederschlagsmengen nehmen ab. Insgesamt nimmt die Trockenheit zu. Der aktuelle Waldzustandsbericht analysiert, dass sich die Wasserverfügbarkeit ändert, die jährliche Grundwasserneubildung niedrig ist und die Phasen der Bodenaustrocknung seit Anfang der 90er-Jahre zugenommen haben. Das verursacht Trockenstress für die Bäume. Insbesondere in den Kieferwäldern muss mit einer Zunahme von Waldbränden gerechnet werden. Das harzhaltige Holz und die trockenen Nadeln brennen besser als Laubbäume und Blätter. Da, wo es standortmäßig möglich ist, sollte deshalb der Waldumbau konsequent vorangetrieben werden. Laubbaumreiche Mischwälder sind günstig für den Brandschutz und sie sind auch wichtig zur Verbesserung von Wasserhaltevermögen und Bodenbeschaffenheit, was sich letztendlich wieder positiv auf die Vitalität der Bäume auswirkt, die so besser dem Klimawandel trotzen können. Grüner Debattenbeitrag von Dorothea Frederking >>>

14.12.16 –

Grüner Debattenbeitrag von Dorothea Frederking als Video >>>

Transkript des vollständigen Redebeitrags:

Dorothea Frederking (GRÜNE):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! In der Großen Anfrage zum Waldbrandschutz werden wichtige Verbesserungen, wie gut befahrbare Wege, allradbetriebene Löschfahrzeuge und die Erneuerung von Löschwasserentnahmestellen genannt. Wir vermissen allerdings die Aspekte Waldbeschaffenheit und Auswirkungen des Klimawandels.

Wie in der Leitlinie Wald 2014 bereits angeführt wurde, ist der Klimawandel nicht nur Realität geworden, sondern auch der größte Risikofaktor für den Wald. Niederschlagszeiten verschieben sich, Niederschlagsmengen nehmen ab. Insgesamt nimmt die Trockenheit zu. Der aktuelle Waldzustandsbericht analysiert, dass sich die Wasserverfügbarkeit ändert, die jährliche Grundwasserneubildung niedrig ist und die Phasen der Bodenaustrocknung seit Anfang der 90er-Jahre zugenommen haben. Das verursacht Trockenstress für die Bäume.

Darüber hinaus sollte aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die zunehmende Trockenheit auch Waldbrände begünstigt.

In Antwort 2 der Großen Anfrage erlaubt die Zeitreihe über fünf Jahre zwar noch keine gesicherte, statistisch belegte Schlussfolgerung, aber man sieht, dass es in den trockenen Jahren, auch in den Jahren 2011 und 2012, viele Brände gab.

Für einen effektiven Waldbrandschutz sollte die Ursachenforschung intensiviert werden. In der Antwort 5 wird angegeben, dass für 76 % der Waldbrände keine Ursache ermittelt werden konnte. Herr Erben hat es schon angesprochen, dass des Öfteren auch Funken von Landmaschinen in die benachbarten Wälder getragen werden. Ist das zum Beispiel eine relevante Ursache?

Insbesondere in den Kieferwäldern muss mit einer Zunahme von Waldbränden gerechnet werden. Das harzhaltige Holz und die trockenen Nadeln brennen besser als Laubbäume und Blätter. Da, wo es standortmäßig möglich ist, sollte deshalb der Waldumbau konsequent vorangetrieben werden.

(Zustimmung von Cornelia Lüddemann, GRÜNE)

Laubbaumreiche Mischwälder sind günstig für den Brandschutz und sie sind auch wichtig zur Verbesserung von Wasserhaltevermögen und Bodenbeschaffenheit, was sich letztendlich wieder positiv auf die Vitalität der Bäume auswirkt, die so besser dem Klimawandel trotzen können. Es ist gut, dass auch in der Praxis der Waldumbau vorangetrieben wird, und es ist gut, dass das auch von Landesseite unterstützt wird. - Vielen Dank.

(Zustimmung von Cornelia Lüddemann, GRÜNE und bei der CDU)

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