Grüne Vorschläge gegen industrielle Tierhaltung
Wir wollen eine am Tierwohl, am Menschen und an der Umwelt ausgerichtete Tierhaltung – für eine ökologische und tiergerechte Landwirtschaft. Durch artgerechte und nachhaltige Tierhaltung entstehen bedeutend mehr und attraktivere Arbeitsplätze als in der industriellen Tierhaltung. Dies erhält die Attraktivität des ländlichen Raums und stärkt nachhaltig die regionalen Wirtschaftskreisläufe. Konkret erreichen wollen wir dies u.a. durch:
- Änderungen im Baurecht: Wir Bündnisgrünen setzen uns dafür ein, dass in der Bundesgesetzgebung Tierhaltungsanlagen aus der baurechtlichen Privilegierung von landwirtschaftlichen Vorhaben im Außenbereich (Baugesetzbuch) herausgenommen werden. Denn nur so kann eine Kommune tatsächlich selbst bestimmen, ob eine Anlage gebaut wird oder nicht (Festlegungen im Bebauungsplan).
- Verschärfung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) für eine bessere Abstandsregelung, Keimgutachtenspflicht und Geruchs- und Keimfilter nach neustem Stand der Technik
- Bürgerbeteiligung stärken durch verpflichtende Raumordnungsverfahren (ROV) bei allen (!) immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Tierhaltungsanlagen (damit eine Öffentlichkeitsbeteiligung stattfindet)
- Tierschutz stärken durch Verschärfung der Ausführungsbestimmungen beim Brandschutz, Antibiotikaminimierung und artgerechte Haltung. Tiere brauchen frische Luft, Tageslicht, Auslauf, Einstreu und eine strukturierte Umgebung, in der sie ihre arteigenen Verhaltensweisen ausleben können.
- Verbraucher und Wahlfreiheit stärken durch einheitliche Tierschutzlabels auf Fleischprodukten; Verbot von täuschender Werbung (Bauernidylle, freilaufende Tiere)
- Aufklärung für ein bewusstes und verantwortungsvolles Konsumverhalten - Weniger ist mehr - Orientierung auf weniger, dafür bessere Tierprodukte, Erzeuger stärken durch faire Preise für artgerechte Haltung
Landesweite Unterschriftenkampagne der Bürgerinitiativen gegen industrielle Tierhaltung >>>
Tierschutz statt Tierfabriken!
Betreute Taubenhäuser sind endlich möglich
Wir begrüßen, dass die Landesregierung ihrem Landtagsantrag vom Januar gefolgt ist und den Schädlingsstatus von Stadttauben gestrichen hat. Im heutigen Sozialausschuss wurde eine Beschlussempfehlung beschlossen, die diese Entscheidung positiv bewertet und eine Auswertung ein Jahr nach Inkrafttreten wünscht. Laut Ministerin Petra Grimm-Benne soll die Verordnung in den nächsten Tagen in Kraft treten.
Tierschutzbeauftragter muss unabhängig bleiben!
Wir kritisieren das Vorhaben von Landwirtschaftsminister Sven Schulze, die Unabhängigkeit des Tierschutzbeauftragten zu schwächen. „Wenn der Tierschutzbeauftragte in das Veterinärreferat des Ministeriums eingegliedert wird, ist damit ein fachliches Weisungsrecht verbunden. So ist nun mal die Landesverwaltung aufgebaut. Andere Auslegungen zum Organigramm sind in einem Verwaltungsapparat unrealistisch. Ich fordere Sven Schulze auf, die Unabhängigkeit des Tierschutzbeauftragten zu erhalten…
Betreute Taubenschläge werden bald ermöglicht
Wir begrüßen die Ankündigung der Landesregierung, den Schädlingsstatus von Stadttauben zu streichen. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne teilte im Ausschuss mit, dass die Schädlingsbekämpfungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Jahr 1996 geändert wird.
Betreute Taubenschläge ermöglichen
Wir wollen weniger Verschmutzungen durch Taubenkot, insgesamt weniger freilebende Tauben und zugleich mehr Schutz der Tiere. Dafür müssen die Tauben kontrolliert und artgerecht in Taubenschlägen und -häusern gefüttert werden dürfen. Doch das wird bisher behindert, weil Tauben in Sachsen-Anhalt als Schädlinge eingestuft sind und die Kommunen Fütterungsverbote aussprechen. Deshalb soll der Schädlingsstatus für Stadttauben aus der sachsen-anhaltischen Schädlingsbekämpfungsverordnung gestrichen…
Präsentationsfolien mit Informationen aus dem Fachgespräch "Stadttauben" am 7.07.2022
Wir möchten allen Vortragenden dafür danken, dass wir die Präsentationsfolien teilen dürfen. Ein besonderer Dank gilt zudem dem Tierschutzverein "Hamburger Stadttauben e.V." und dem Ehepaar Lühr aus Stendal, die beim Fachgespräch auch über die Vorträge hinaus gehende Informationen und Fotos geteilt haben. Im Folgenden finden Sie alle Präsentationsfolien mit Informationen rund um das Thema "Stadttauben. Diese können Sie hier einsehen und herunterladen.
Botschaft für Schweineanlage in Wasmerslage: Was tun, wenn es brennt? – Brandschutz funktioniert nicht
Am 30. März sind in Mecklenburg-Vorpommern die Mega-Schweineställe Alt Tellin der LFD Holding mit rund 60.000 Tierplätzen niedergebrannt. Ein Großteil der Schweine ist in den Flammen verendet. Dorothea Frederking, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und David Elsholz, bündnisgrüner Stadtrat in der Hansestadt Osterburg hatten seit Jahren mit Blick auf den Umbau und die Erweiterung der zur LFD Holding gehörenden Schweinehaltungsanlage in Wasmerslage die Haltung von vielen Tieren auf…
Zukunft der Schlachthöfe neu gestalten "Fair, tiergerecht und krisenfest"
Positionspapier der agrarpolitischer Sprecher*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Die dramatischen Ereignisse in zahlreichen industriellen Schlachtkonzernen während der Corona-Pandemie haben verdeutlicht: Das System Fleischindustrie fußt auf der Ausbeutung von Mensch und Tier. Es ist falsch, krisenanfällig und muss sich ändern.
Es braucht klare Ansagen an die Fleischindustrie
Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, machte deutlich, dass eine Abkehr von der industriellen Fleischproduktion und eine Neuausrichtung der Tierhaltung notwendig sind: „Statt riesige Schlachthöfe brauchen wir dezentrale Schlachtbetriebe. So werden Tiertransporte reduziert. Es braucht einen Wechsel von Billigfleisch für den Export hin zu regionaler Versorgung mit hochwertigem Fleisch. Außerdem müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit…
Kastenstandhaltung in Deckzentren im Bundesrat - Leiden von Sauen in Kastenständen noch nicht beendet
Sachsen-Anhalt hat heute der Novelle der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung im Bundesrat nicht zugestimmt. Grund ist, dass in der Übergangsfrist von acht Jahren bis zur Abschaffung der Kastenstandhaltung in Deckzentren ein ungehindertes Ausstrecken der Beine der Sauen in Seitenlage nicht gewährleistet sein muss. Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, kritisiert, dass der Bundesrat die Verordnung dennoch beschlossen hat.
Am Online-Aktionstag zur Abschaffung der Kastenstände beteiligt
Am 2. Mai 2020 habe ich mich am Online-Aktionstag zur Abschaffung der Kastenstände beteilgt. Sauen dürfen nicht länger in engen Metallkäfigen gehalten werden. Sie müssen sich frei bewegen und Kontakt zu anderen Schweinen haben können. Mehr Infos gibt es bei PROVIEH e.V. >>>