100 Euro Spende für die Studentin Franziska Kemper für Ihre Freiwilligenarbeit in Peru 2018/2019
14.04.18 –
Franziska Kemper, 24 Jahre alt und Studentin im Fach Rehabilitationspsychologie (M. Sc.) an der Hochschule Magdeburg-Stendal wird im Sommer nach Ihrem Studum ein Jahr nach Peru gehen, genauer in die Stadt Cusco im Andenhochland. Ab August 2018 wird sie dort im Rahmen eines Weltwärts-Freiwilligendienstes das psychosoziale Team im Frauenhaus „Sonqo Wasi“ unterstützen. Die altmärkische Abgeordnete der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking gehört zu den Unterstützerinnen ihres Aufenthaltes in Peru und spende dafür an Franziskas Entsendeorganisation 100,00 €. Am 13.04.2018 trafen sich die beiden für einen Austausch und zugleich zur offiziellen Spendenübergabe.
Warum ein Frauenhaus in Cusco/Peru? Gewalt – insbesondere gegenüber Frauen und Mädchen – ist in Peru weit verbreitet und wird gesellschaftlich weitgehend toleriert. Weltweit belegt Peru Platz 3 der Länder, mit der höchsten Zahl weiblicher Opfer sexueller Gewalt durch ihren Partner (Stand WHO, 2013). In der Region Cusco werden jährlich Schätzungen zufolge ca. 80.000 Frauen Opfer psychischer, physischer oder sexueller Gewalt, wovon jedoch nur ca. 6% offiziell zur Anzeige kommen. Das Ministerium für Frauen und soziale Entwicklung in Peru schätzt, dass ca. 8 von 10 Kindern ebenfalls Opfer von Gewalt geworden sind.
Das Frauenhaus „Sonqo Wasi“ (zu dem auch eine Schule und ein Kindergarten gehören) wurde 2012 in den nördlichen Bergen Cuscos gegründet und wird seither von der Organisation „Fundación Christo Vive Peru“ getragen. Das Frauenhaus ist eine unbürokratische Anlaufstelle für Frauen und ihre Kinder, die Opfer von (häuslicher) Gewalt geworden sind und sich in prekären Lebenslagen befinden. Die Frauen werden von einem multidisziplinären Team betreut und können juristische und psychosoziale Beratungsgespräche in Anspruch nehmen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an psychosozialen Workshops und verschiedenen (Weiter-)Bildungsmaßnahmen teilzunehmen, die langfristig die (finanzielle) Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Frauen fördern und ihre Lebenssituation verbessern sollen.
Entsendet wird Franziska Kemper von Amntena e.V., einem gemeinnützigen Verein, der von ehrenamtlichen Mitgliedern getragen wird und sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Die Organisation unterstützt soziale Projekte (wie z.B. Kindergärten, Altenheime, Kulturzentren, Schulen, Obdachloseneinrichtungen, Frauenhäuser) in Chile, Peru und Bolivien. Amntena e.V. legt dabei den Fokus auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe und eine projektbezogene finanzielle Unterstützung mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und langfristige Zukunftsperspektiven zu schaffen. Jährlich entsendet die Organisation zudem im Rahmen des Weltwärts-Programms ca. 30 junge Menschen in die Partnerprojekte, die im Rahmen ihres Freiwilligendienstes die Arbeit vor Ort zu unterstützen.
Weltwärts ist der Name des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes des Deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das BMZ übernimmt bis zu 75% aller anfallenden Kosten ihres Freiwilligendienstes, die übrigen ca. 25% werden von den Freiwilligen und ihren Entsendeorganisation getragen. Zu diesem Zweck wird von uns Freiwilligen ein Förderkreis aufgebaut, der aus Menschen besteht, die von Franziska für das Projekt begeistert werden können und die den Freiwilligendienst mit einer einmaligen Spende finanziell unterstützen möchten. Dorothea Frederking gehört nun zu diesem Förderkreis.
Hier zum Flyer von Franziska mit mehr Informationen zum Projekt und dem Spendenkonto >>>