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Auch in Klötze - Verunreinigtes Grundwasser: Nitratkonzentrationen überschreiten Grenzwerte

In Sachsen-Anhalt wird der Grenzwert für Nitrat im Grundwasser von 50 Milligramm pro Liter an 20 Prozent der Messstellen überschritten. Dies belegt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Insbesondere westlich von Magdeburg und bis ins südliche Sachsen-Anhalt befinden sich die Grundwasserleiter in einem schlechten Zustand. Eigentlich soll laut den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie das Grundwasser  bis 2015 überall in einem guten Zustand sein. Dieses Ziel wird deutlich verfehlt“, warnt der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dietmar Weihrich. Die Grenzwerte seien an so vielen Stellen überschritten, dass unverzüglich gehandelt werden muss. „Die Antworten der Landesregierung geben keinen Aufschluss darüber, warum die Nitratwerte teilweise über 50 mg/L liegen. Besonders bedenklich sind die Spitzenwerte wie die 144 mg/L Nitrat, die in einem oberflächennahen Brunnen in Klötze-Nord festgestellt wurden“, ergänzt die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, Dorothea Frederking. „Die Landesregierung tut dies ab mit der Begründung, der Brunnen sei nicht Teil des Landesmessnetzes. Das gibt Anlass zu Befürchtungen, dass das Nitratproblem noch weit größer ist als es die offiziellen Messungen widerspiegeln.“

06.11.14 –

In Sachsen-Anhalt wird der Grenzwert für Nitrat im Grundwasser von 50 Milligramm pro Liter an 20 Prozent der Messstellen überschritten. Dies belegt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 

„Insbesondere westlich von Magdeburg und bis ins südliche Sachsen-Anhalt befinden sich die Grundwasserleiter in einem schlechten Zustand. Eigentlich soll laut den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie das Grundwasser  bis 2015 überall in einem guten Zustand sein. Dieses Ziel wird deutlich verfehlt“, warnt der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dietmar Weihrich. Die Grenzwerte seien an so vielen Stellen überschritten, dass unverzüglich gehandelt werden muss. „Doch derzeit sind seitens der Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff keine Aktivitäten erkennbar, um die Nitratkonzentrationen in den Griff zu bekommen.“

„Die Antworten der Landesregierung geben keinen Aufschluss darüber, warum die Nitratwerte teilweise über 50 mg/L liegen. Besonders bedenklich sind die Spitzenwerte wie die 144 mg/L Nitrat, die in einem oberflächennahen Brunnen in Klötze-Nord festgestellt wurden“, ergänzt die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, Dorothea Frederking. „Die Landesregierung tut dies ab mit der Begründung, der Brunnen sei nicht Teil des Landesmessnetzes. Das gibt Anlass zu Befürchtungen, dass das Nitratproblem noch weit größer ist als es die offiziellen Messungen widerspiegeln.“

„Bei den Messstellen ist nicht klar, ob oberflächennahe oder tiefere Grundwasserleiter beprobt wurden. Hier werden wir noch einmal nachhaken müssen“, erklärt Frederking. Hintergrund: In tieferen Grundwasserstockwerken ist die Belastung in der Regel geringer – während Grundwasserleiter in Oberflächennähe oft durch Einträge aus der Landwirtschaft belastet sind. Frederking: „Die Nitratwerte können also an vielen Stellen viel höher sein als gemessen wurde.“

Auch in Flüssen, Bächen und Seen wurden hohe Nitratkonzentrationen festgestellt. Doch leider gibt die Landesregierung keine Antwort darauf, welche Gewässer dies betrifft. Weihrich: „Wir haben explizit danach gefragt und keine Antwort dazu bekommen. Insgesamt sind die Informationen der Landesregierung zum Thema Belastung der Gewässer in Sachsen-Anhalt vollkommen unzureichend. Die Dokumente auf der Internetseite sind sperrige Zahlenwerke, mit denen keiner etwas anfangen kann. Die etwas besseren graphischen Aufbereitungen sind nicht aktuell, sondern wurden das letzte Mal 2005 aktualisiert. Dies ist angesichts der Tragweite des Problems – denn schließlich geht es um das wichtigste Lebensmittel Wasser – absolut unangemessen.“

Hintergrund:

Die gesamte Kleine Anfrage samt Antworten gibt es hier >>>

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