Menü

Dorothea Frederking nahm teil bei "Pappsatt - Rettet Euer Essen" in Magdeburg am 11.10.2014

Mit dem Motto "Pappsatt - Rettet Euer Essen" wollten die Veranstalter von KanTe e.V. für Wertschätzung von Lebensmitteln und gegen deren Verschwendung werben. Dazu erklärt Dorothea Frederking, Sprecherin für Landwirtschaft und Ernährung der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Dieses Motto habe ich ergänzt, denn die Menschen sind pappsatt von: Gentechnik auf dem Acker Produkten mit langen Wegen tierischen Lebensmitteln aus tierquälerischen Haltungsbedingungen

11.10.14 –

Mit dem Motto "Pappsatt - Rettet Euer Essen" wollten die Veranstalter von KanTe e.V. für Wertschätzung von Lebensmitteln und gegen deren Verschwendung werben.

Dazu erklärt Dorothea Frederking, Sprecherin für Landwirtschaft und Ernährung der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Dieses Motto habe ich ergänzt, denn die Menschen sind pappsatt von:

  1. Gentechnik auf dem Acker
  2. Produkten mit langen Wegen
  3. tierischen Lebensmitteln aus tierquälerischen Haltungsbedingungen

Die Menschen wollen keine Gentechnik - weder auf dem Acker noch auf dem Teller. 20 Jahre gentechnischer Anbau - hauptsächlich in Süd- und Nordamerika hat gezeigt, dass die Gentechnik nicht das gebracht hat, was sie versprochen hat.

  • Kein Beitrag zur Hungerbekämpfung. Gentechnisch veränderte Pflanzen landen in den Mägen von Tieren und nicht von hungernden Menschen.
  • Keine Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln - im Gegenteil: oft ist der Einsatz aufgrund von Resistenzen höher.
  • Keine Entwicklung von hitze-, salz- und trocken-toleranten Pflanzen aufgrund der komplexen Genstrukturen.
  • Weltweit sind KleinbäuerInnen und landwirtschaftliche Betriebe von wenigen Saatgutkonzernen abhängig.

Damit Sachsen-Anhalts starke Land- und Lebensmittelwirtschaft auch in Zukunft geschützt und keine Verunreinigung durch gentechnisch veränderte Pflanzen fürchten muss, müssen die Äcker frei von gentechnischem Anbau bleiben. Die Bundesebene muss deshalb die nationalen Anbauverbote nutzen, sobald diese auf EU-Ebene beschlossen sind.

Äpfel aus Chile, Kartoffeln aus Ägypten und Erdbeeren aus China müssen nicht sein. Lange und energieintensive Transporte sind zu vermeiden - stattdessen brauchen wir regionale Wirtschaftskreisläufe, die Klimaschutz durch kurze Wege gewährleisten. Ein Modell sind Solidarische Landwirtschaften, bei denen ein Hof oder ein Gartenbaubetrieb mit mehreren Haushalten eine Wirtschaftsgemeinschaft bilden. Die Preise werden gemeinsam verabredet, dafür kann der Betrieb produzieren und die Abnehmer können sich so viel holen, wie sie brauchen. Durch den direkten Kontakt bekommen die Menschen wieder einen anderen Bezug zu Lebensmitteln.

In manchen Ställen geht es den Tieren nicht gut. Die Bedingungen müssen sich ändern für eine art-, umwelt- und klimagerechte Haltung. Mehr Platz im Stall, Auslauf, ausreichend organisches Beschäftigungsmaterial und der Verzicht auf das Kürzen von Körperteilen wie die Schnäbel bei Legehennen oder die Ringelschwänze bei Schweinen müssen in den Gesetzen festgeschrieben werden. Die Spielregeln müssen für alle gleich sein. Und mit einer verbindlichen Kennzeichnung der Haltungsbedingungen werden die VerbraucherInnen informiert und haben die Wahl, sich für mehr Tierschutz im Stall zu entscheiden und dafür einen fairen Preis zu bezahlen. Und für die Erzeuger bedeutet dieses die Chance auf auskömmliche und anständige Preise.

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>