GAP: Landwirtschaft mit ökologischen Maßnahmen krisenfester machen

Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, kritisiert den von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Nationalen Strategieplan zur Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) in Deutschland. „Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus. Anstatt die rückwärtsgewandte Agrarpolitik auf weitere sieben Jahre festzuschreiben, muss Julia Klöckner mehr Ambition für die Landwirtshaft an den Tag legen, damit diese krisenfester und robuster gegen die Auswirkungen der Klimakatastrophe wird. Landwirtschaft braucht eine Perspektive. Deshalb schlagen wir vor, ab dem Jahr 2023 die europäischen Fördergelder verstärkt für ökologische Maßnahmen einzusetzen“, sagt Frederking.

09.03.21 –

Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, kritisiert den von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Nationalen Strategieplan zur Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) in Deutschland. „Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus. Anstatt die rückwärtsgewandte Agrarpolitik auf weitere sieben Jahre festzuschreiben, muss Julia Klöckner mehr Ambition für die Landwirtshaft an den Tag legen, damit diese krisenfester und robuster gegen die Auswirkungen der Klimakatastrophe wird. Landwirtschaft braucht eine Perspektive. Deshalb schlagen wir vor, ab dem Jahr 2023 die europäischen Fördergelder verstärkt für ökologische Maßnahmen einzusetzen“, sagt Frederking.

„Wasserverfügbarkeit und intakte Ökosysteme sind das Fundament und die Voraussetzung für eine widerstandsfähige Landwirtschaft und ihre Ertragssicherheit. Es geht um unsere Ernährungssicherheit und damit letztendlich um nichts Geringeres als unsere Lebensgrundlagen. Dafür muss das falsche Prinzip der reinen Flächenförderung ohne Bedingungen endlich aufgebrochen werden. Wir brauchen in der Landwirtschaftspolitik andere Schwerpunkte, damit die Agrarwende erfolgreich wird“, so Frederking.

Dafür haben die grünen agrarpolitischen Sprecherinnen und Sprecher aus Bund und mehreren Bundesländern Vorschläge gemacht. „Wir wollen, dass Umweltleistungen wie das Anlegen von Agro-Forstsystemen oder der Verzicht auf Herbizide so gefördert werden, dass damit richtig Geld verdient werden kann. Für die Betriebe muss sich das finanziell lohnen. Dafür braucht es mehr als nur einen Ausgleich für höhere Aufwendungen. Wir sprechen uns dafür aus, dass der Topf für die Gemeinwohlleistungen mindestens 30 Prozent der Gelder der Ersten Säule umfassen. Sie sollen dann schrittweise aufgestockt werden. Außerdem sollen 15 Prozent der Gelder von der Ersten in die Zweite Säule umgeschichtet werden, um regional angepasste Agrar-, Umwelt- und Klimamaßnahmen zu fördern.“

Die Vorschläge der agrarpolitischen Sprecherinnen und Sprecher können Sie im Positionspapier „Agrarpolitik in Deutschland mutig neu gestalten – Umwelt und Klima schützen – Höfen neue Chancen bieten" lesen.