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Gen-Mais bedroht Sachsen-Anhalts Landwirtschaft

Frederking: „Aeikens folgt einer Ideologie, wenn er die Meinung der Bevölkerung als irrationales Bauchgefühl diskreditiert." Zur heutigen Abstimmung über die EU-Zulassung von Mais 1507 MAGDEBURG. Heute stimmen in Brüssel die EU-Mitgliedstaaten über die Anbau-Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 ab. Es wird erwartet, dass es mit der deutschen Enthaltung keine qualifizierte Mehrheit gegen die Zulassung des Gen-Maises geben wird. Dann wird die EU-Kommission die Zulassung erteilen. Dazu erklärt Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt: "Leider hat sich Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens für eine Anbauzulassung ausgesprochen. Damit setzt er die sachsen-anhaltische Landwirtschaft aufs Spiel, die bei Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Acker Kontaminationen fürchten muss und ihre Produkte nicht mehr ohne Einschränkung verkaufen kann." „Nun sind die Bauernverbände, die mehrheitlich die Agrogentechnik ablehnen, gefordert, ihre Mitglieder über die Gefährdungen aufzuklären. Aeikens will wissensbasierte Erkenntnisse als Grundlage für die Position zur Gentechnik auf dem Acker. Doch selber genügt er diesem Anspruch nicht, weil er wesentliche Fakten ignoriert:

11.02.14 –

Frederking: „Aeikens folgt einer Ideologie, wenn er die Meinung der Bevölkerung als irrationales Bauchgefühl diskreditiert."



Zur heutigen Abstimmung über die EU-Zulassung von Mais 1507

MAGDEBURG. Heute stimmen in Brüssel die EU-Mitgliedstaaten über die Anbau-Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 ab. Es wird erwartet, dass es mit der deutschen Enthaltung keine qualifizierte Mehrheit gegen die Zulassung des Gen-Maises geben wird. Dann wird die EU-Kommission die Zulassung erteilen.

Dazu erklärt Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt:

"Leider hat sich Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens für eine Anbauzulassung ausgesprochen. Damit setzt er die sachsen-anhaltische Landwirtschaft aufs Spiel, die bei Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Acker Kontaminationen fürchten muss und ihre Produkte nicht mehr ohne Einschränkung verkaufen kann."

„Nun sind die Bauernverbände, die mehrheitlich die Agrogentechnik ablehnen, gefordert, ihre Mitglieder über die Gefährdungen aufzuklären. Aeikens will wissensbasierte Erkenntnisse als Grundlage für die Position zur Gentechnik auf dem Acker. Doch selber genügt er diesem Anspruch nicht, weil er wesentliche Fakten ignoriert:

  • Weltweit gibt es keine Gen-Pflanze, die zur Hungerbekämpfung beigetragen hätte. Es werden zum Großteil nur gentechnisch veränderte Futtermittel angebaut, die nicht in den Mägen von hungernden Menschen landen.
  • Es kann keine Sicherheitssysteme geben, die die Ausbreitung von gentechnisch veränderten Organismen verhindern könnten. Allein bei 10 der 40 Freisetzungen in Deutschland in den Jahren 2010 und 2011 kam es zum Durchwuchs - dem Wiederaufkeimen von Pflanzen, die im Vorjahr dort gesät oder eingesetzt worden waren. Sachsen-Anhalts Flächen waren auch davon betroffen.
  • Das Bundesamt für Naturschutz bemängelt, dass die Auswirkungen des Gift enthaltenden Gen-Maises 1507 auf Schmetterlinge und Wasserlebewesen nur unzureichend untersucht wurden.
  • Die Verbraucherinnen und Verbraucher können sich an der Ladentheke beim Kauf von tierischen Produkten oder Zutaten nicht bewusst gegen Gentechnik entscheiden, weil es keine verpflichtende Kennzeichnung gibt, ob die Tiere mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden."

"Mit seiner Pro-Agrogentechnikhaltung ignoriert Minister Aeikens den Willen der Menschen, die Gentechnik weder auf dem Acker noch auf dem Teller wollen. Er folgt einer Ideologie, wenn er die Meinung der Bevölkerung als irrationales Bauchgefühl diskreditiert."

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