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Hilfe für den Ausstieg aus dem Schnabelkürzen bei Legehennen: „Betriebe jetzt vorbereiten, sonst droht das Aus“

MAGDEBURG - Der Handel will in Zukunft nur noch Konsumeier von Hennen anbieten, denen nicht mehr die Schnäbel gekürzt wurden. Ab dem 1. Januar 2017 soll Schluss sein mit der grausamen und schmerzhaften Praxis des Schnabelkürzens. Hilfe für Sachsen-Anhalts Legehennenbetriebe bei der erforderlichen Umstellung der Haltungsbedingungen fordert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Sitzung des Landtags in der kommenden Woche. „Auch die Legehennenbetriebe in Sachsen-Anhalt werden diesem Wunsch des Handels zum Schutz der Tiere entsprechen müssen. Wer sich nicht daran hält, wird seine Eier nicht mehr verkaufen können", erklärt die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking.

14.09.14 –

MAGDEBURG – Der Handel will in Zukunft nur noch Konsumeier von Hennen anbieten, denen nicht mehr die Schnäbel gekürzt wurden. Ab dem 1. Januar 2017 soll Schluss sein mit der grausamen und schmerzhaften Praxis des Schnabelkürzens. Hilfe für Sachsen-Anhalts Legehennenbetriebe bei der erforderlichen Umstellung der Haltungsbedingungen fordert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Sitzung des Landtags in der kommenden Woche.

„Auch die Legehennenbetriebe in Sachsen-Anhalt werden diesem Wunsch des Handels zum Schutz der Tiere entsprechen müssen. Wer sich nicht daran hält, wird seine Eier nicht mehr verkaufen können", erklärt die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking.

„Aus Tierschutzgründen und weil die Landwirtschaft für Sachsen-Anhalt ein wesentlicher Wirtschaftszweig ist, fordern wir die Landesregierung dazu auf, eine Arbeitsgruppe ,Tierschutzgerechte Legehennenhaltung ohne Schnabelkürzen' unter Federführung des Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt einzurichten", sagt Frederking. „Dort können sich dann die Legebetriebe aus Sachsen-Anhalt fachkompetent beraten lassen, damit bei ihnen der Ausstieg aus dem Schnabelkürzens bei Legehennen ab dem 1. Januar 2017 ohne wirtschaftliche Einbußen klappt."

„Die Haltungsbedingungen in den Ställen sind an die Bedürfnisse der Tiere anzupassen – nicht umgekehrt. Tierhaltung muss art-, umwelt- und klimagerecht erfolgen."

„Der Handel lässt die Vorgaben an die Legebetriebe von der Kontrollorganisation ,Verein für kontrollierte alternative  Tierhaltungsformen‘, KAT, kontrollieren. Damit Eierproduzenten sich nicht andere Absatzmöglichkeiten außerhalb des KAT-Systems suchen, beispielsweise Wochenmärkte und Ab-Hof-Verkauf oder zur Verarbeitung in Lebensmitteln, muss der Ausstieg aus dem Schnabelkürzens verbindlich sein. Wir brauchen dazu einen Erlass, der den Behörden die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zum Schnabelkürzen untersagt.“

Hintergrund:

In den Legehennenbetrieben – mit Ausnahme von Biohaltungen – werden routinemäßig die Schnäbel der Tiere gekürzt, da Federpicken und Kannibalismus auftreten. Das Kürzen der Schnabelspitze stellt einen schmerzhaften Eingriff dar und beeinträchtigt die vielfältigen Funktionen des Schnabels. Aus Sicht des Tierschutzes ist diese Praxis völlig inakzeptabel und muss so schnell wie möglich beendet werden. 

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