EU-Befragung: Teilnahme bis zum 2. Mai 2017 möglich - Auf neue Perspektiven für die Landwirtschaft drängen

Anlässlich der EU-Befragung zur Zukunft der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) empfiehlt Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, sich per Online-Tool direkt an die EU-Kommission zu wenden, um der Forderung nach einer verantwortungsbewussten Landwirtschaft Nachdruck zu verleihen. Frederking sieht in der Landwirtschaft den wichtigsten Wirtschaftszweig, weil er durch die Herstellung von wertvollen Lebensmitteln die menschlichen Lebensgrundlagen sichert. Doch die zunehmende industrielle Ausrichtung der europäischen Landwirtschaft und ihre intensiven Produktionsmethoden führten zu einer starken Belastung der Umwelt, vielfach nicht-artgerechten Haltungsbedingungen für die Nutztiere und einem beträchtlichen Verlust von Lebensräumen für Wildpflanzen und wildlebende Tiere.

27.04.17 –

Anlässlich der EU-Befragung zur Zukunft der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) empfiehlt Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, sich per Online-Tool direkt an die EU-Kommission zu wenden, um der Forderung nach einer verantwortungsbewussten Landwirtschaft Nachdruck zu verleihen.

Frederking sieht in der Landwirtschaft den wichtigsten Wirtschaftszweig, weil er durch die Herstellung von wertvollen Lebensmitteln die menschlichen Lebensgrundlagen sichert. Doch die zunehmende industrielle Ausrichtung der europäischen Landwirtschaft und ihre intensiven Produktionsmethoden führten zu einer starken Belastung der Umwelt, vielfach nicht-artgerechten Haltungsbedingungen für die Nutztiere und einem beträchtlichen Verlust von Lebensräumen für Wildpflanzen und wildlebende Tiere.

Frederking sieht dringenden Handlungsbedarf: „Es muss in der Agrarpolitik ab dem Jahr 2020 eine Trendwende geben – hin zu fairen, ökologisch nachhaltigen und global verantwortungsvollen Bedingungen.“

Frederking empfiehlt, den Fragebogen der EU unter dem folgendem Link bis zum 2. Mai 2017 auszufüllen und auf neue Perspektiven für die Landwirtschaft zu drängen: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/FutureCAP?surveylanguage=DE

Der NABU stellt in dem Zusammenhang hilfreiche Empfehlungen von der Initiative Living Land zur Verfügung, um die Fragen leichter zu beantworten und deren Bedeutung besser einschätzen zu können (https://www.nabu.de/downloads/NABU-LivingLand-Antwortempfehlungen.pdf). Und noch einfacher wird es durch dieses Tool: www.NABU.de/abstimmen.

Frederking: „Alle sieben Minuten etwa stirbt weltweit eine Tierart aus. Auch in Sachsen-Anhalt werden durch die immer größer werdenden Ackerschläge und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eine Reihe von Arten gefährdet. Kiebitz und Rebhuhn zum Beispiel sind in unseren Gegenden kaum mehr zu erleben."

„Mehr Tierwohl in den Ställen und auf der Weide muss mit allen Instrumenten gefördert werden. Gerade die Weidewirtschaft trägt in besonderem Maße zum Erhalt der Kulturlandschaften und zur Artenvielfalt bei. Wir brauchen eine Neuausrichtung in der Tierhaltung, die konsequent an den Bedürfnissen und dem Schutz der Tiere orientiert sein muss."

„Überproduktionen, die Ausrichtung auf Exportmärkte außerhalb Europas und der Wettbewerb auf dem globalen Markt führen bei einigen landwirtschaftlichen Produkten zu dramatisch niedrigen Erzeugerpreisen. Wir brauchen eine Agrarpolitik, die auskömmliche Erzeugerpreise gewährleistet. Die katastrophale Situation am Milchmarkt ist ein Beispiel und zeigt die Notwendigkeit von stabilen Wertschöpfungsketten, von denen alle profitieren. Eine sinnvolle Markt- und Handelspolitik muss auch regionale Wirtschaftsstrukturen und Qualitätsprodukte fördern."

„6,3 Milliarden Euro fließen jährlich an europäischen Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik zur Förderung der Landwirtschaft nach Deutschland – davon bekommt Sachsen-Anhalt rund eine halbe Milliarde Euro pro Jahr. Diese Gelder müssen endlich zu einer verstärkten Ökologisierung führen, um den Herausforderungen an Umwelt- und Klimaschutz gerecht zu werden."