Menü

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Dorothea Frederking

Ostdeutschland bei Netzentgelten entlasten: „Bundesweites solidarisches Handeln eröffnet erhebliches Einsparpotenzial“

In der aktuellen Landtagssitzung brachte die energiepolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, im Landtag von Sachsen-Anhalt für die Koalitionsfraktionen den Antrag „Ostdeutschland bei Netzentgelten entlasten“ ein. Die Landesregierung soll über den Bundesrat auf eine bundesweite Angleichung der Netznutzungsentgelte hinwirken, damit es in der Folge besonders in den ostdeutschen Bundesländern zur Entlastung bei den Stromkosten kommt. Dazu erläutert Frederking:   „Die Höhe der Netzentgelte auf Übertragungsnetzebene ist extrem unterschiedlich. Ziel unseres Antrages ist, Benachteiligungen zu beseitigen.“   „Im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, das Ostdeutschland umfasst, betragen sie durchschnittlich 3,74 Cent/kWh (netto). Im Gebiet von Amprion, das unter anderem Nordrhein-Westfalen umfasst, betragen sie durchschnittlich 1,62 Cent/kWh (netto). Diese große Spanne zeigt die ungerechte Lastenverteilung.“  

02.03.17 – von DF/JP –

In der aktuellen Landtagssitzung brachte die energiepolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, im Landtag von Sachsen-Anhalt für die Koalitionsfraktionen den Antrag „Ostdeutschland bei Netzentgelten entlasten“ ein. Die Landesregierung soll über den Bundesrat auf eine bundesweite Angleichung der Netznutzungsentgelte hinwirken, damit es in der Folge besonders in den ostdeutschen Bundesländern zur Entlastung bei den Stromkosten kommt. Dazu erläutert Frederking:  

„Die Höhe der Netzentgelte auf Übertragungsnetzebene ist extrem unterschiedlich. Ziel unseres Antrages ist, Benachteiligungen zu beseitigen.“  

„Im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, das Ostdeutschland umfasst, betragen sie durchschnittlich 3,74 Cent/kWh (netto). Im Gebiet von Amprion, das unter anderem Nordrhein-Westfalen umfasst, betragen sie durchschnittlich 1,62 Cent/kWh (netto). Diese große Spanne zeigt die ungerechte Lastenverteilung.“  

„Wir GRÜNE setzen uns für ein bundesweit einheitliches Netzentgelt auf Übertragungsnetzebene ein. Nach Expertenberechnungen liegt dieses bei 2,61 Cent/kWh (netto). Damit könnte Sachsen-Anhalt durchschnittlich um 30 Prozent bzw. 1,1 Cent/kWh (netto) entlastet werden. Für einen durchschnittlichen 3-Personenhaushalt (3500 kWh/a) in Sachsen-Anhalt bringt das eine Ersparnis von 10 bis 20 Euro pro Jahr. Für einen Großkunden in der Regelzone von 50Hertz der Chemieindustrie mit einem jährlichen Verbrauch von 24 Mio kWh ergibt sich eine Ersparnis von 87.000 Euro pro Jahr.“  

„Für die Industriekunden sind die Netzentgelte ein entscheidender Standortfaktor und für die Privatkunden wäre eine Ersparnis bei einheitlichen Übertragungsnetzentgelten deutlich spürbar.“   „Wir setzen uns bei den Übertragungsnetzen für eine bundesweite einheitliche Wälzung ein, damit die anfallenden Kosten von allen gleichermaßen getragen werden.“  

„Es darf nicht sein, dass diejenigen durch hohe Netzentgelte belastet werden, die mit der Installation von Erneuerbaren Energien vorangegangen sind. Wir wollen eine faire Lastenverteilung. Das schafft Akzeptanz für die Energiewende und sichert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.“  

„Weiterhin wollen wir die Angleichung der Netzentgelte vorantreiben, indem wir das Konstrukt der vermiedenen Netzentgelte bei Sonnen- und Windstrom abschaffen wollen. Das bringt noch einmal eine Ersparnis von bis zu 0,3 Cent/kWh.“  

„In der Praxis gab es durch Solaranlagen und Windanlagen nicht weniger Aufwand für die Netze. Im Gegenteil: die Netze müssen zum Einsammeln und Abtransportieren sogar noch ausgebaut werden.“  

„Wir rechnen hier bei einem durchschnittlichen 3-Personenhaushalt wiederum mit einer Ersparnis von bis zu 10 Euro im Jahr. Und bei dem genannten Chemieunternehmen würde sich eine weitere fünfstellige Ersparnis ergeben.“  

„Ein bundesweites solidarisches Handeln eröffnet ein erhebliches Einsparpotenzial.“

Info:

Der Antrag wurde einstimmig am 02.03.2017 vom Landtag beschlossen. Hier zum Download des Antrages >>>

 

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>