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04.05.17 –
MAGDEBURG/ALTMARK. Hochgiftige Chemikalien und radioaktive Abfälle aus der Erdgasproduktion bedrohen Bürgerinnen und Bürger und die Umwelt in Kalbes Ortschaft Brüchau in der West-Altmark. In der heutigen Landtagsdebatte zur Bohrschlammdeponie Brüchau äußert sich Dorothea Frederking, stellv. Fraktionsvorsitzende und altmärkische Abgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Magdeburger Landtag Seit zwei Jahren bringt sie die ganze Problematik mit Kleinen Anfragen und Veranstaltungen an die Öffentlichkeit. Mit ihrer Initiative brachte sie im April alle Akteure wie Landesbehörden, Bürgermeister der Stadt Kalbe, Stadträte, Ortschaftsräte, Vertreter*innen des Landkreises und des Landtags in Kalbe an einen Tisch.
„Die Bohrschlammdeponie Brüchau ist eine regelrechte Giftschlammgrube, die einen Cocktail aus gefährlichen chemischen Substanzen wie Quecksilber, Arsen, Cadmium, Cyanid und Radionukliden enthält. Die Grube wird auch als ‚Silbersee‘ bezeichnet. Was harmlos klingt, hat einen dramatischen Hintergrund, wenn im Sommer das verdampfte Quecksilber silberfarbend in der Luft hängt.“
„Dass die Menschen vor Ort angesichts dieser Tatsachen Angst vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben, ist mehr als verständlich.“
„Für uns Grüne ist klar: Wir brauchen eine ernsthafte, seriöse und nachhaltige Lösung. Bei derzeitiger Faktenlage schätzen wir Grünen den Rückbau als sicherste Variante ein. Der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und der Schutz der Umwelt und des Grundwassers müssen bei der Stilllegung maßgeblich sein.“
„Die sicherste Lösung muss aber mit konkreten Daten untermauert werden. Wir müssen ganz genau wissen, was tatsächlich in welchen Mengen in der Grube ist. Daher ist es richtig, dass in Kürze das Untersuchungskonzept der Betreiberfirma ENGIE E&P dem Kreis vorgelegt wird, der sich im April in Kalbe getroffen hatte. So kann kritisch geprüft werden, ob Umfang und Methoden der Untersuchungen geeignet sind, den tatsächlichen Zustand der Grube und die Gefährdung zu ermitteln.“
„Bei der Sanierung darf Geld keine Rolle spielen. Es muss eine Lösung gefunden werden, die zuverlässig, dauerhaft und kostenunabhängig jegliche Belastung durch den Giftmüllcocktail für Mensch und Umwelt auch für künftige Generationen ausschließt. Es ist gut, dass Herr Staatssekretär Wünsch aus dem Wirtschaftsministerium und Herr Stadelmann als Geschäftsführer des Landesamtes für Altlastenfreistellung das genauso sehen.“
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