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Bienenhaltung fördern

„Der Rückgang der Honigbienen ist erschreckend“, weiß die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking. „Dabei können wir auf die Bestäubungsleistung der Bienen nicht verzichten. Wenn wir auch künftig noch Essen aus Sachsen-Anhalt auf dem Teller haben wollen, müssen wir dafür sorgen, dass es mehr Honigbienen und mehr Imkerinnen und Imker gibt.“ Aus diesem Grund stellt die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der aktuellen Sitzung einen Antrag, um die Bienenhaltung attraktiver zu gestalten:

21.03.13 – von UM –

„Der Rückgang der Honigbienen ist erschreckend“, weiß die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking. „Dabei können wir auf die Bestäubungsleistung der Bienen nicht verzichten. Wenn wir auch künftig noch Essen aus Sachsen-Anhalt auf dem Teller haben wollen, müssen wir dafür sorgen, dass es mehr Honigbienen und mehr Imkerinnen und Imker gibt.“

Aus diesem Grund stellt die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der aktuellen Sitzung einen Antrag, um die Bienenhaltung attraktiver zu gestalten:

1. Imkerinnen und Imker sollen 200 Euro pro Bienenvolk und Jahr direkt aus den EU-Mitteln erhalten. „Die Programmierung der nächsten EU-Förderperiode steht jetzt an“, erklärt Frederking, „wenn wir etwas für die Bienenhaltung tun wollen – dann jetzt. Das ist gut investiertes Geld, denn die Bestäubungsleistung eines Bienenvolkes hat einen Wert von 740 Euro pro Jahr."

2. Imkerinnen und Imker müssen seit Anfang dieses Jahres einen Euro pro Bienenvolk an die Tierseuchenkasse entrichten, summa summarum ergibt das etwa 16.000 Euro. Die Rückzahlungen für die Behandlung einer Bienenkrankheit an Imkerinnen und Imker belaufen sich aber auf nicht mehr als 2000 Euro. „Hier gibt es also noch finanzielle Spielräume, sodass das Geld der Tierseuchenkasse auch für Bienenverluste und Aufwendungen für Bienensachverständige eingesetzt werden kann“, meint die bündnisgrüne Politikerin Frederking.

3. Der Anbau landwirtschaftlicher Nutzpflanzen muss angepasst werden, fordert der bündnisgrüne Antrag. Frederking: „Wir brauchen mehr blühende Pflanzen über viele Monate, damit die Honigbienen ein gutes Nahrungsangebot haben." Hierzu schlägt Frederking beispielsweise den Anbau von alternative Energiepflanzen statt Mais und ein Zwischenfruchtanbau mit Eiweißpflanzen vor.

 
„Imkerinnen und Imker sind der vergessene Teil der Landwirtschaft.“ „Bienen können die Erträge deutlich steigern, sie sind also sehr wertvoll für die Landwirtschaft. So beispielsweise beim Raps um 30 Prozent, bei Äpfeln um 65 Prozent und bei Möhren kann man die Erträge sogar verdoppeln.“ „Wir brauchen einen bienengerechteren Anbau in der Landwirtschaft: die Maxime muss lauten Fruchtfolge statt Gift.“ „Wir brauchen jetzt einen Ruck. Es muss dazu kommen, dass wir mehr Imkereien hier im Land haben.“ „Die Bienen müssen sich gut entwickeln können. Dazu brauchen sie eine gute Nahrungsgrundlage. Das kann nur eine andere Landwirtschaft, mit anderen Pflanzen leisten.“ Dorothea Frederking, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Wir müssen hier einen Schritt vorankommen. Es ist gut, wenn wir dabei die Unterstützung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Parlament bekommen.“ Karl-Heinz Sperfeldt, hauptberuflicher Imker „Der Antrag ist großartig. Die anderen Parteien erzählen viel, machen in der Sache aber nix. Gerade die Imkerei ist ein exzellenter Bereich, um die Landwirtschaft nachhaltig zu unterstützen.“ Nils Rosenthal, Hobbyimker

Fakten:
1,1 Prozent der Mitglieder beim Imkerverband Sachsen-Anhalt sind zwischen 10 und 19 Jahren alt, 7,3 Prozent zwischen 80 und 90 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 63 Jahren. „Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren deutlich verschärfen. Hierdurch kann wertvolles Wissen der Imkerinnen und Imker nicht weitergegeben werden“, befürchtet Frederking.

Hier zur Debatte und den Anträgen im Landtag >>>

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