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Agrarpolitikerin im Gespräch mit Naturland-Ökobetrieb Gut Apenburg | Ökolandbau als Anpassungsstrategie für den Klimawandel?

Bei ihrem Besuch des Naturland-Ökobetriebes Gut Apenburg informierte sich Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei den Ehepaaren von der Schulenburg und Warlich zur Anpassung an den Klimawandel und zu fairen Erzeugerpreisen. Gemeinsam erarbeiteten sie Lösungsbausteine für erforderliche Veränderungen. Frederking konnte erleichtert zur Kenntnis nehmen, dass trotz der dramatischen Dürre die Ernteeinbußen nicht so hoch sind wie bedauerlicherweise bei anderen Betrieben. „Die Ökoanbaumethoden scheinen auch wirksame Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu sein. Bei einer Feldbegehung konnte ich sehen, dass die Erde noch etwas feucht war, obwohl es seit Wochen nicht geregnet hat. Als Gründe für diesen relativ guten Bodenzustand wurde mir erläutert: zeitnahes Hacken zur Reduzierung der Verdunstung durch Unterbrechung der Wasserwegsamkeiten, umfangreiche Fruchtfolge und Einsatz von Festmist zum Aufbau einer satten Humusschicht, geringe Pflanzendichte.“

08.08.18 –

Bei ihrem Besuch des Naturland-Ökobetriebes Gut Apenburg informierte sich Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei den Ehepaaren von der Schulenburg und Warlich zur Anpassung an den Klimawandel und zu fairen Erzeugerpreisen. Gemeinsam erarbeiteten sie Lösungsbausteine für erforderliche Veränderungen.

Frederking konnte erleichtert zur Kenntnis nehmen, dass trotz der dramatischen Dürre die Ernteeinbußen nicht so hoch sind wie bedauerlicherweise bei anderen Betrieben. „Die Ökoanbaumethoden scheinen auch wirksame Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu sein. Bei einer Feldbegehung konnte ich sehen, dass die Erde noch etwas feucht war, obwohl es seit Wochen nicht geregnet hat. Als Gründe für diesen relativ guten Bodenzustand wurde mir erläutert: zeitnahes Hacken zur Reduzierung der Verdunstung durch Unterbrechung der Wasserwegsamkeiten, umfangreiche Fruchtfolge und Einsatz von Festmist zum Aufbau einer satten Humusschicht, geringe Pflanzendichte.“

Paul-Werner von der Schulenburg, Eigentümer von Gut Apenburg ergänzt: „Selbst bei der lang anhaltenden Trockenheit sind wir bezüglich der Ernte mit einem blauen Auge davon gekommen. Zu diesem Ergebnis haben sicher unsere gute Technik und die Kombination aus landwirtschaftlichen und bodenkundlichen Fachkenntnissen und unterschiedlichen Bearbeitungsschritten beigetragen.“

Frederking stellt fest: „Der menschengemachte Klimawandel schlägt nun gnadenlos zu. Landwirtschaft und Forst sind aktuell dramatisch betroffen. So ist es gut, dass die Landesregierung bereits jetzt 15 Millionen Euro an Nothilfe für betroffene landwirtschaftliche Betriebe zur Verfügung stellt. Die finanziellen Hilfen sind ohne Frage jetzt dringend nötig. Darüber hinaus muss Landwirtschaft genauso dringend umsteuern. Auch sie muss zum Klimaschutz beitragen, damit die Auswirkungen nicht noch verheerender werden – beispielsweise weniger synthetischen Dünger nutzen, um die klimaschädlichen Lachgasemissionen zu reduzieren. Gleichzeitig ist eine Anpassungsstrategie an die Klimafolgen erforderlich – z.B. mit anderen Bewässerungstechniken und schattenspendenden Agroforstsystemen.“

„Das alles ist ein Aufwand, der bezahlt werden muss. Hier sollte die Gesellschaft an der Seite der Landwirtschaft stehen und ihre Arbeit mit fairen Preisen honorieren. Bessere Erzeugerpreise werden allein schon deshalb zwingend sein, weil sich der Klimawandel verstetigen wird und die durchschnittlichen Ernten auch in Zukunft geringer ausfallen werden.“

Peter Warlich, Verwalter von Gut Apenburg begrüßte deshalb den Vorschlag für eine Kampagne zur Wertschätzung von Lebensmitteln in Sachsen-Anhalt und die Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Lebensmittelkennzeichnungen: „Als Vertreter des Anbauverbandes Naturland meine ich, dass auch für europäische Produkte das „Fair-Siegel“ vergeben werden sollte, damit man beim Einkauf erkennen kann, ob Sozialstandards wie ein auskömmlicher Lohn eingehalten wurden.“

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