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31.08.18 –
„Die Lage ist katastrophal.“ Das machte Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen während der aktuellen Debatte zu Ernteausfällen und Hilfsprogramme für Landwirtinnen und Landwirte klar. „Die Dürre ist ja nicht das einzige Problem, welches sich die Menschheit wegen zu wenig Klimaschutz in den letzten Jahren eingebrockt hat. Die statistisch nachweisbare Häufung von Extremereignissen beweist: das ist kein Wetter mehr, sondern Klima: Klimawandel, Klimakrise.“
„Selbstverständlich brauchen wir kurzfristige schnelle Hilfen für die Bauern. Wir müssen genau die stützen, die in ihrer Existenz bedroht sind. Was aber viel wichtiger ist: wir müssen Lehren ziehen. Notmaßnahmen dürfen nicht zur Regel werden“, so Lüddemann. Die Hilfe an der Landwirtschaft ist nur nachhaltig, wenn Klimaschutz ernst genommen wird. „Deshalb klar und ohne Wenn und Aber: Kohleausstieg. Ohne Kohleausstieg kein Klimaschutz.“
Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion möchte, dass die Landwirtschaft krisenfest aufgestellt wird. „Hilfszahlungen werden nicht jedes Jahr leistbar sein. Das wäre ein Fass ohne Boden. Ob die EU-Gelder langfristig fließen werden, steht auch in den Sternen. Die Landwirtschaft ist gut beraten, unabhängiger von öffentlichen Geldern zu werden.“
Für Frederking müssen die Marktpreise von landwirtschaftlichen Produkten eine größere Rolle spielen. „Lebensmittel sind Mittel zum Leben und dürfen nicht verramscht werden. Wir brauchen faire Preise an der Ladentheke und das Geld muss bei den Landwirtinnen und Landwirten ankommen. Deshalb ist eine landesweite Kampagne zum Wert von Lebensmitteln jetzt sinnvoll.“
„Wenn der Aufwand auskömmlich bezahlt wird, dann kann die Landwirtschaft diesen auch erbringen: für höhere gesellschaftliche Anforderungen wie mehr Tierwohl, für klimaangepasste Landwirtschaft mit Einsatz von robusten Pflanzen, Humusaufbau sowie Bewässerungssysteme und für klimaschonende Landwirtschaft mit der Erhaltung von Wiesen und Weiden und weniger chemisch-synthetische Dünger. Und nicht zuletzt für den Ausgleich bei Ernteverlusten, denn die Klimakrise wird sich verstetigen und nicht weniger werden.“
Folgende 5 Punkte sind bei den Hilfen für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zentral:
Die Marktpreise von landwirtschaftlichen Produkten müssen eine größere Rolle spielen.
Lebensmittel sind Mittel zum Leben und dürfen nicht verramscht werden.
Wir brauchen faire Preise an der Ladentheke und das Geld muss bei den Landwirt*innen ankommen.
Damit das alles gelingt, bedarf es einer politischen Flankierung. Eine krisenfeste und dauerhafte Finanzierung der Landwirtschaft durch faire und auskömmliche Erzeugerpreise muss befördert werden, bspw. mit einer Kampagne zur Wertschätzung von Lebensmitteln.
In diesem Sinne unterstützt Dorothea Frederking auch die Forderung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) nach einem Agrar-Gipfel mit Beteiligung von Verarbeitung und Handel. Ziel ist eine schnelle und faire Anhebung der Erzeugerpreise, die den landwirtschaftlichen Betrieben zu Gute kommt, um ihnen ein Überleben und auskömmliche Existenzgrundlage zu ermöglichen.
Dorothea Frederking, MdL Alle Tage (Montag-Freitag): Tel.: 03931 - 5896 330 Zudem Mittwochs 9-12 Uhr, Freitags 9-17 Uhr Bürozeiten Auch Termine vor Ort möglich.* Zudem Kommunikation über Signal und co. – in Abstimmung mit Gregor Laukert. *Außentermine vorbehalten Kontaktieren Sie uns gern um einen Termin zu vereinbaren. |
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