Anlässlich der Demonstration von PETA vor  dem Verwaltungsgericht Halle (Saale) am 20.6.2013, 9.30 Uhr zur Verhandlung der Klage der Nerzfarm Heideblick GmbH äußert sich die Grünen-Politikerin Dorothea Frederking zu den Haltungsbedingungen der Tiere. Die Nerzfarm im Ortsteil Söllichau der Stadt Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg verstößt unbeeindruckt von neuen gesetzlichen Haltungsrichtlinien weiterhin gegen den Tierschutz. Zu diesem Ergebnis kommt auch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Dorothea Frederking von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt (siehe Anlage): „Die Haltungseinrichtungen weisen nicht die nach § 33 Absatz 5 Nummer 1 Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vorgeschriebenen Grundflächen für Nerze auf.“ Frederking: „Wie viele Jahre soll das noch so weitergehen?“ AUFRUF VON PETA: PROTEST GEGEN NERZFARM SÖLLICHAU VOR GERICHT HALLE (SAALE) – DO, 20. JUNI, 09:30 UHR!

19.06.13 –

MAGDEBURG/MF. Anlässlich der Demonstration von PETA vor  dem Verwaltungsgericht Halle (Saale) am 20.6.2013, 9.30 Uhr zur Verhandlung der Klage der Nerzfarm Heideblick GmbH äußert sich die Grünen-Politikerin Dorothea Frederking zu den Haltungsbedingungen der Tiere. Die Nerzfarm im Ortsteil Söllichau der Stadt Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg verstößt unbeeindruckt von neuen gesetzlichen Haltungsrichtlinien weiterhin gegen den Tierschutz.

Zu diesem Ergebnis kommt auch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Dorothea Frederking von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt (siehe Anlage): „Die Haltungseinrichtungen weisen nicht die nach § 33 Absatz 5 Nummer 1 Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vorgeschriebenen Grundflächen für Nerze auf.“

Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion ist sauer: „Tierschutz und Auflagen der Behörden werden ignoriert und die Tiere in der letzten Nerzfarm in Sachsen-Anhalt weiter illegal gehalten. Die neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) ist seit dem 11. Dezember 2011 in Kraft. Dennoch kam es nicht nur 2012, sondern auch im Mai dieses Jahres ein weiteres Mal dazu, dass Jungtiere geboren wurden. In der Nerzfarm Heideblick wurden diese Haltungsbedingungen des neuen Tierschutzrechtes nie umgesetzt. Unter diesen Umständen ist eine Schließung der Nerzfarm längst überfällig. Die Einhaltung des Tierschutzes und damit der geltenden Rechtslage muss gewährleistet sein. Sonst könnte jeder machen was er will.“

Am 20. Juni 2013 mündliche Verhandlung vor Verwaltungsgericht Halle

Bereits das Veterinäramt des Landkreises Wittenberg hatte gegenüber der Nerzfarm Heideblick GmbH in Söllichau am 24. Oktober 2011 unter Androhung eines Zwangsgeldes in Höhe von 20.000 Euro die Haltung von Nerzen in Haltungseinrichtungen, die nicht § 33 TierSchNutztV entsprechen, ab dem 11. Dezember 2011 untersagt und bei einer Nichtanpassung der Käfiggrößen eine Auflösung des Nerzbestandes angeordnet. Hiergegen legte die Heideblick GmbH am 28. November 2011 Widerspruch ein, der vom Landesverwaltungsamt am 8. Dezember 2011 zurückgewiesen wurde. Daraufhin reichte die Heideblick GmbH die Klage beim Verwaltungsgericht Halle ein (3 A 924/11 HAL). Am 20. Juni 2013 verhandelt das Verwaltungsgericht in Halle mündlich über die Klage des Betreibers.

Frederking: „Wie viele Jahre soll das noch so weitergehen?“

Frederking kritisiert die Behörden auf Kreis- und Landesebene, dass sie das Gericht nicht darüber in Kenntnis gesetzt haben, welche Auswirkungen die aktuelle Nachzucht mit sich bringt. Sie hätten das Gericht um eine zügige Verhandlung bitten müssen, damit keine Jungtiere mehr geboren worden wären. So hätte unnötiges Tierleid verhindert werden können. „Nun müssen die Tiere trotz eindeutigen Verbotes dieser Haltungsmethode ihr Leben weiter unter unzumutbaren, qualvollen Zuständen fristen“, zeigt sich die Agrarpolitikerin verständnislos und fragt: „Wie viele Jahre soll das noch so weitergehen? Oder ist abzusehen, dass dieses Jahr das letzte Jahr war? Ich hoffe, die Demonstration in Halle erzeugt genug Druck, so dass die Anlage endlich geschlossen wird.“

Hintergrund:

Seit dem 11. Dezember 2011 gilt eine neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV). Seitdem sind neue Richtlinien zur Haltung von Pelztieren in Kraft. Beispielsweise dürfen Käfige zur Zucht von Nerzen nicht mehr übereinandergestapelt werden. Jedem Nerz muss mindestens ein Quadratmeter, bei einer Minimum-Käfiggröße von drei Quadratmetern, zur Verfügung stehen.

Hier zur Kleinen Anfrage von Dorothea Frederking im Landtag von Sachsen-Anhalt:

Drs. 6/1987 Sachstand Nerzfarm Heideblick GmbH in Söllichau KA6/7805 Dorothea Frederking MdL

HALLE (SAALE) – DO, 20. JUNI, 09:30 UHR!

AUFRUF VON PETA: PROTEST GEGEN NERZFARM SÖLLICHAU VOR GERICHT

PETA protestiert gegen die tierschutzwidrige Nerzfarm von Alfons Grosser, Vize-Präsident des Zentralverbandes Deutscher Pelztierzüchter, in Söllichau. Das Verwaltungsgericht Halle wird über die Klage des Pelzfarmbetreibers gegen die angehobenen Mindesthaltungsbedingungen der Nerze entscheiden.

Im Vorfeld wird PETA unter dem Motto „Pelz gehört verurteilt“ mit einer mit blutigem Pelzmantel bekleideten Aktivistin im Drahtkäfig für die Schließung der Farm protestieren und die Öffentlichkeit auf das unnötige Leid der Nerze aufmerksam machen.

Wann? Donnerstag, 20.06.2013, 09:30 Uhr!
Wo? Haupteingang Verwaltungsgericht Halle, Thüringer Straße 16, 06112 Halle

Wenn du gemeinsam mit uns diese Aktion gegen Pelz ermöglichen und dabei mitmachen willst, melde dich zur Abstimmung bei Frank per Mail an FrankS@remove-this.peta.de , zu den Bürozeiten von 08:30-17:00 Uhr unter 07156/17828-52 oder vor Ort unter 0174/3072472 für weitere Informationen.

Dein PETA-Team