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Fazit aus dem Fachgespräch heute im Wirtschaftsausschuss des Landtags: Bohrschlammgruben müssen systematisch untersucht werden

MAGDEBURG/ALTMARK. Zu der heute im Wirtschaftsausschuss diskutierten Thematik der Bohrschlammgruben in der Altmark äußert sich Dorothea Frederking, die als Mitglied der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und altmärkische Abgeordnete an der Sitzung teilnahm. Zum nicht-öffentlichen Fachgespräch waren Anzuhörende aus der Altmark, von verschiedenen Behörden, eine Toxikologin und der Grubenbetreiber Neptune Energie Deutschland GmbH eingeladen. 

06.12.18 – von DF/MF –

MAGDEBURG/ALTMARK. Zu der heute im Wirtschaftsausschuss diskutierten Thematik der Bohrschlammgruben in der Altmark äußert sich Dorothea Frederking, die als Mitglied der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und altmärkische Abgeordnete an der Sitzung teilnahm. Zum nicht-öffentlichen Fachgespräch waren Anzuhörende aus der Altmark, von verschiedenen Behörden, eine Toxikologin und der Grubenbetreiber Neptune Energie Deutschland GmbH eingeladen.

„Es herrschte sowohl bei den Abgeordneten als auch den Anzuhörenden große Einigkeit, dass die rund 600 Bohrschlammgrubensysteme systematisch untersucht werden müssen. Das ist ein gutes Ergebnis und dringend geboten, denn die Gefährdungen sind in den meisten Fällen noch gar nicht ermittelt worden. Dieses Wissensdefizit bezieht sich auch auf die 350 Grubensysteme, die zu DDR-Zeiten einfach mit etwas Boden zugeschoben wurden. Dieser unverantwortliche Umgang mit giftigen Schadstoffen der Vergangenheit wurde sogar noch recht freundlich und verharmlosend mit ‚Wiederurbarmachung‘ bezeichnet. Doch diese zuversichtliche Beschreibung ist keinesfalls zutreffend und verwirrend, denn es stellte sich bei der Ausschusssitzung heraus, dass bislang noch nicht einmal die auf den kontaminierten Böden gewachsenen Pflanzen untersucht wurden."

„Das derzeit in Erarbeitung befindliche Untersuchungsprogramm muss unbedingt den Wirkpfad vom Boden zu den Pflanzen umfassen. Nur so können Gefahren für den Menschen ermittelt und dann auch mit geeigneten Maßnahmen wirksam ausgeschlossen werden."

Hintergrund:

In der Altmark wurden rund 650 Bohrungen zur Erkundung, Aufsuchung und Förderung von Erdöl und Erdgas niedergebracht. Zu jeder Bohrung gab es ein Bohrschlammgrubensystem mit in der Regel jeweils drei Gruben. In diese Gruben wurden die durchbohrten Boden- und Salzgesteinsmaterialien und Öle aus den Bohrspülungen und Maschinen verbracht. In den Gruben befinden sich also in der Hauptsache Salze und Mineralöl-Kohlenwasserstoffe.

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