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Gentechnisch verändertes Saatgut : "Keine Freisetzungsversuche"

MAGDEBURG - "Es gibt kein unbeeinflusstes Nebeneinander von gentechnisch veränderten Pflanzen und unveränderten Pflanzen. Aus diesem Grund lehnen wir die Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen ab", erklärt die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking: Hintergrund für die Erklärung Frederkings sind aktuelle Informationen aus dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (IPK). Das Institut plant, noch in diesem Herbst gentechnisch veränderten Weizen in Üplingen freizusetzen. "Solche Freisetzungsversuche bergen das Risiko, dass durch Fremdbefruchtung auch andere, nicht-gentechnisch veränderte Weizenarten beeinflusst werden. So kann es eine Garantie, dass Lebensmittel Gentechnik frei sind, nicht mehr geben", erklärt die bündnisgrüne Politikerin Frederking.

23.10.12 – von UM –

MAGDEBURG - "Es gibt kein unbeeinflusstes Nebeneinander von gentechnisch veränderten Pflanzen und unveränderten Pflanzen. Aus diesem Grund lehnen wir die Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen ab", erklärt die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking:

Hintergrund für die Erklärung Frederkings sind aktuelle Informationen aus dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (IPK). Das Institut plant, noch in diesem Herbst gentechnisch veränderten Weizen in Üplingen freizusetzen. "Solche Freisetzungsversuche bergen das Risiko, dass durch Fremdbefruchtung auch andere, nicht-gentechnisch veränderte Weizenarten beeinflusst werden. So kann es eine Garantie, dass Lebensmittel Gentechnik frei sind, nicht mehr geben", erklärt die bündnisgrüne Politikerin Frederking.

Nach Auskunft des IPK soll das gentechnisch veränderte Weizensaatgut in ferner Zukunft höhere Erträge liefern. Die Motivation für die Entwicklung eines solchen Weizens sei die Sicherstellung der weltweiten Ernährung. Die Erträge von konventionellem Weizen könnten nicht mehr mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten und deshalb suche man die Lösung für das Ernährungsproblem in der gentechnischen Veränderung von Pflanzen.

Frederking: "Diese Schlussfolgerung ist falsch! Es mangelt nicht an landwirtschaftlicher Produktion, sondern am richtigen Umgang mit Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln. Zwei Drittel der weltweiten Ernte landet nicht auf dem Teller. Ein Großteil der Lebensmittel landet auf dem Müll - allein in Deutschland sind es elf Millionen Tonnen jährlich, die als Abfall entsorgt werden. Das muss sich ändern."

"78 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wollen keine Gentechnik-Forschung für ihre Lebensmittel. Das sollten wir respektieren." Dorothea Frederking, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Aufruf: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ruft dazu auf, Einwendungen gegen den Versuch zur Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen in Üplingen zu machen. Bis zum 24. Oktober ist das noch möglich. Das Formular befindet sich unter: www.bund-sachsen-anhalt.de

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