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01.06.23 –
Videos Landtagsrede am 01.06.2023:
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Dieser Antrag wurde abgelehnt.
Hier zum Ursprungsantrag der Fraktion Die Linke "Gesunde und kostenfreie Ernährungsangebote für Kinder und Jugendliche" >>>
Dieser Antrag wurde abgelehnt.
Hier zum Alternativantrag von CDU, SPD, FDP "Kindergesundheit stärken - gesunde Ernährung weiter fördern" >>>
Dieser Antrag wurde mit den Stimmen der Koalition beschlossen.
Rede im Wortlaut zum Nachlesen im Transkript:
Dorothea Frederking (GRÜNE):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Abgeordnete! Mit dem vorliegenden Antrag wird der Fokus auf eine gesunde Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen gelegt. Das ist gut und richtig, aber der Gesundheitsaspekt reicht nicht. Essen sollte richtig gut schmecken und auch für junge Menschen ein Genuss sein, auch Kartoffeln.
Was wir essen, entscheidet auch darüber, wie Lebensmittel erzeugt werden. Ich habe es heute Morgen schon gesagt. Es ist ganz wichtig, dass Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und Verbrauch immer zusammengedacht werden. Nachfrage und Verbrauch entscheiden also über die Erzeugung.
(Zustimmung von Susan Sziborra-Seidlitz, GRÜNE)
Da Regionalität und Bio als Qualitätskriterien immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist für regionale Produkte und für regionale Bioprodukte ein stabiler Absatzmarkt erforderlich. Der kann mit der Gemeinschaftsverpflegung über Kantinen erschlossen werden. Immerhin werden in Deutschland täglich 16 Millionen Essen in der Gemeinschaftsverpflegung ausgegeben. Dazu zählt auch die Versorgung von Kitas und Schulen.
(Unruhe)
Wir schlagen mit unserem Änderungsantrag eine Ergänzung vor. Die Arbeit der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Sachsen-Anhalt, die Beratung für eine gesundheitsfördernde Ernährung anbietet, soll evaluiert, mit Programmen aus anderen Bundesländern abgeglichen und gegebenenfalls mit dem Ziel angepasst werden, den Anteil an regionalen Produkten und regionalen Bioprodukten zu erhöhen.
Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:
Frau Frederking, einen Augenblick, bitte. - Meine Damen und Herren! Wir nähern uns dem Ende eines langen Tages, aber trotzdem wäre es schon ganz gut, wenn wir noch ein bisschen die Konzentration wahren könnten und den Geräuschpegel bitte etwas absenken.
(Zustimmung von Cornelia Lüddemann, GRÜNE, und von Olaf Meister, GRÜNE)
Frau Frederking, bitte.
Dorothea Frederking (GRÜNE):
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Andere Bundesländer machen vor, wie das geht, so bspw. das Projekt „Kantine Zukunft“ in Berlin. Das Team kocht ganz praktisch gemeinsam mit dem Küchenpersonal der Kitas und Schulen oder der Caterer. Sie entwickeln gemeinsam Rezepte im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets. Auch der Wareneinkauf sowie der Bezug regionaler Lebensmittel werden besprochen.
Ein gesicherter Absatz in räumlicher Nähe schafft ein gesichertes Einkommen und Planungssicherheit für die Erzeugerinnen der landwirtschaftlichen Urprodukte und steigert die regionale Wertschöpfung. Das ist besonders auch für die sachsen-anhaltischen Bioprodukte relevant. Wir haben es heute Morgen schon besprochen: Bei diesen gibt es zurzeit einen Einbruch.
Die Verwendung von Produkten aus der Region schafft Klimaschutz durch kurze Wege. Mit unserem Änderungsantrag zeigen wir ganz konkret auf, wie ein gesicherter Absatzmarkt für regionale landwirtschaftliche Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung geschaffen werden kann. Es reicht eben nicht, wie im Antrag der Koalition, einfach nur ein Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel zu schaffen. Auch die Koalition wäre frei, unseren Änderungsantrag zu übernehmen. Bitte stimmen Sie ihm zu. - Vielen Dank.
(Beifall bei den GRÜNEN)
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