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Legehennenbetriebe auf das Aus des Schnabelkürzens vorbereiten: „Tierwohl in den Mittelpunkt rücken“

Im Rahmen der Debatte über den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Sachsen-Anhalts Legehennenbetriebe auf den bundesweiten Ausstieg aus dem Schnabelkürzen ab dem Jahr 2017 vorbereiten" sagt die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking: „Hühner-Küken, die nicht das Glück haben, auf einem Biohof leben zu dürfen, machen kurz nach dem Schlüpfen eine äußerst schmerzhafte Erfahrung. Ihnen wird der Schnabel gekürzt." „Wenn die Betriebe in Sachsen-Anhalt ihre Wettbewerbsfähigkeit behalten wollen, müssen auch sie sich auf den Weg machen und die Haltungsbedingungen ändern. Um sie dabei nicht allein zu lassen, soll das Landwirtschaftsministerium eine Arbeitsgruppe einrichten. Sie soll die Betriebe bei der Umstellung unterstützen und beraten." „Bei der Tierhaltung muss das Tierwohl in den Mittelpunkt gerückt werden. Es darf nicht mehr nur um Gewinnmaximierung gehen. Der ständige Wettlauf zu billig und billiger muss gestoppt werden."

19.09.14 –

Im Rahmen der Debatte über den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Sachsen-Anhalts Legehennenbetriebe auf den bundesweiten Ausstieg aus dem Schnabelkürzen ab dem Jahr 2017 vorbereiten" sagt die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking:

„Hühner-Küken, die nicht das Glück haben, auf einem Biohof leben zu dürfen, machen kurz nach dem Schlüpfen eine äußerst schmerzhafte Erfahrung. Ihnen wird der Schnabel gekürzt."

„Der Schnabel ist das wichtigste Tastorgan des Huhnes. Das Schnabelkürzen ist vergleichbar mit dem Abschneiden der Fingerkuppen oder der Lippen beim Menschen."

„Wenn die Betriebe in Sachsen-Anhalt ihre Wettbewerbsfähigkeit behalten wollen, müssen auch sie sich auf den Weg machen und die Haltungsbedingungen ändern. Um sie dabei nicht allein zu lassen, soll das Landwirtschaftsministerium eine Arbeitsgruppe einrichten. Sie soll die Betriebe bei der Umstellung unterstützen und
beraten."

„Damit sich sachsen-anhaltische Eierproduzenten keine anderen Absatzmöglichkeiten außerhalb des KAT-Systems für Eier von schnabelbehandelten Hennen suchen – beispielsweise Wochenmärkte, Abhof-Verkauf oder zur Verarbeitung in LM – muss der Ausstieg verbindlich sein. Dieses kann durch einen Erlass geschehen. Kern des Erlasses: die Behörden dürfen ab 2017 keine Ausnahmegenehmigungen mehr für die schmerzhafte Prozedur des Schnabelkürzens erteilen."

„Bei der Tierhaltung muss das Tierwohl in den Mittelpunkt gerückt werden. Es darf nicht mehr nur um Gewinnmaximierung gehen. Der ständige Wettlauf zu billig und billiger muss gestoppt werden."

Hintergrund:
Wenn Legehennenbetriebe ihre Eier nach dem 1. Januar 2017 verkaufen wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Schnabelbehandlungen aufzugeben. Grund: der deutsche Lebensmitteleinzelhandel hat in diesem Sommer beschlossen, künftig keine Konsumeier mehr von schnabelbehandelten Hennen anzubieten. Seine Forderung lautet: Ab 2017 soll Schluss sein mit dem Schnabelkürzen und es sollen nur noch Legehennen mit intaktem Schnabel eingestallt werden. Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen, KAT, wird als Kontrollorganisation die Einhaltung der neuen Vorgaben kontrollieren.

Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Alternativantrag CDU/SPD

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