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24.01.12 –
Mit absolutem Unverständnis reagiert die energiepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dorothea Frederking, auf die aktuellen Äußerungen der CDU zur Befürwortung eines neuen Kohlekraftwerkes im Burgenlandkreis. "Alle Fakten sprechen gegen das neue Braunkohlekraftwerk. Wir haben jetzt schon, sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Deutschland, einen Stromüberschuss."
Erneuerbare Energien haben in Sachsen-Anhalt mit einem Anteil von über 36 Prozent an der Stromerzeugung die Kohleverstromung längst überholt. "Die jetzt von der CDU skizzierten Vorstellungen mit einem Stopp des Ausbaus der Windenergie und der Unterstützung für ein neues Kohlekraftwerk sind die Lösungen von gestern", hofft Frederking.
Für die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind auch aus wirtschaftlicher Sicht die erneuerbaren Energien der einzig vernünftige Weg. "Wir streben bis zum Jahr 2030 eine 100%ige-Stromversorgung mit alternativen Energien in Kombination mit Speichertechniken und Netzausbau an", versichert Frederking, "wer wirklich Klimaschutz will, der kann nicht für ein neues Kohlekraftwerk werben." Mit dem neuen Kraftwerk würden über zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid mehr in die Luft emittiert, selbst wenn alte und ineffiziente Kraftwerke abgeschaltet werden. Frederking: "Diesen Fakt der Emissionserhöhung bestätigte mir die Landesregierung."
Auch nicht nachvollziehbar seien die von der CDU angeführten 3000 Arbeitsplätze in der Kohlebranche. "In der energetischen Braunkohle-Nutzung gibt es 1400 Arbeitsplätze - das hat mir die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage geantwortet", korrigiert die bündnisgrüne Politikerin die Aussagen der CDU.
Hintergrund: Zu einer Veranstaltung der grünen Bundestagsfraktion in Lützen im Burgenlandkreis kamen am 23. Januar 150 Menschen, die das neue Kraftwerk ablehnen. "Die Bevölkerung steht der örtlichen Bürgerinitiative zur Seite. Sie organisiert einen breiten Widerstand. Darauf müssen sich die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft und die Landesregierung einstellen", sagt Frederking.
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