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„Unhaltbare Zustände in deutschen Schweineställen“

In deutschen Tierfabriken herrschen unhaltbare Zustände, die in letzter Zeit verstärkt zu öffentlichen Berichterstattungen geführt haben. So beispielsweise im Beitrag „Erschlagene Jungtiere: Die brutale Praxis" bei Report Mainz in der ARD. Dazu äußert sich die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking: „Erst werden Turbosauen gezüchtet, die mehr Ferkel zur Welt bringen, als die Muttersau säugen kann. Und dann tötet man einige. Wir haben es hier mit einem perversen System der Massenproduktion zu tun. Tiere werden nicht mehr wie lebende Mitgeschöpfe behandelt, sondern nur noch als möglichst billig herzustellende Produkte gesehen. Damit muss endlich Schluss sein. Wir brauchen eine Agrarwende mit tiergerechter Haltung und auskömmlichen Preisen für die Betriebe."

11.12.13 –

In deutschen Tierfabriken herrschen unhaltbare Zustände, die in letzter Zeit verstärkt zu öffentlichen Berichterstattungen geführt haben. So beispielsweise im Beitrag „Erschlagene Jungtiere: Die brutale Praxis" bei Report Mainz in der ARD. Dazu äußert sich die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking:

„Erst werden Turbosauen gezüchtet, die mehr Ferkel zur Welt bringen, als die Muttersau säugen kann. Und dann tötet man einige. Wir haben es hier mit einem perversen System der Massenproduktion zu tun. Tiere werden nicht mehr wie lebende Mitgeschöpfe behandelt, sondern nur noch als möglichst billig herzustellende Produkte gesehen. Damit muss endlich Schluss sein. Wir brauchen eine Agrarwende mit tiergerechter Haltung und auskömmlichen Preisen für die Betriebe."

„Das System der Intensivtierhaltung muss beendet werden. Wir brauchen Klasse statt Masse – mit fairen Preisen. Die Betriebe in Deutschland und Sachsen-Anhalt müssen sich wieder auf den inländischen Markt konzentrieren. Tierschutz und gute Haltungsbedingungen müssen oberste Priorität haben.Es wird in Zukunft weniger Schweinefleisch produziert werden müssen. Dazu passt auch, dass der Fleischkonsum inzwischen gesunken ist und noch weiter sinken muss, wenn die Welt gerecht mit Lebensmitteln versorgt werden soll.

Hintergrund:
In Deutschland gibt es immer mehr Intensivtierhaltungsanlagen. Zwischen 2002 und 2012 ist in Deutschland die Schweineerzeugung von 48 Millionen auf fast 60 Millionen Schlachtschweine gestiegen. Mit einem Selbstversorgungsgrad von 115 Prozent setzen die Betriebe auf den Export – insbesondere nach China und Russland.

Um gerade mit der Konkurrenz aus Nord- und Südamerika auf den internationalen Märkten mithalten zu können, haben die deutschen Schweinehaltungsbetriebe versucht, durch gigantisch große Anlagen ihre Produktionskosten nach unten zu bringen. Dabei sind die Tiere, die Umwelt und nicht zuletzt der Mensch, der ätzenden Gerüchen und multiresistenten Keimen ausgesetzt wird, auf der Strecke geblieben. Die Flächen zur Gülleausbringung reichen vielerorts nicht mehr. Tierschutzrechtliche Verstöße sind in den Agrarfabriken an der Tagesordnung. So auch in Sachsen-Anhalt, wie die Antworten der Landesregierung auf etliche Anfragen der bündnisgrünen Abgeordneten Dorothea Frederking belegen. Die Liste der illegalen Haltungsbedingungen ist lang: Zu wenig Platz, Überbelegung, keine Umsetzung der Gruppenhaltung bei tragenden Sauen, zu kleine Kastenstände, zu wenig Licht und mangelhafte tierärztliche Betreuung sind nur einige Missstände.

Hier zum Beitrag im Deutschlandfunk mit Dorothea Frederking >>>

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