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28.02.12 –
Skeptisch reagiert die energiepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dorothea Frederking, auf den heutigen Braunkohlegipfel in Leuna. „Das Kerngeschäft der MIBRAG ist Braunkohle abzubauen und zu verkaufen. Den weitaus größten Anteil dieser Braunkohle wird die MIBRAG auch in Zukunft verstromen. Die angebliche Fokussierung der Veranstaltung auf die stoffliche Verwertung der Braunkohle erscheint mir daher höchst zweifelhaft.“
Eben diese Verstromung von Braunkohle müsse gestoppt werden, meint die bündnisgrüne Politikerin Frederking und lehnt deshalb ein weiteres Braunkohlekraftwerk zur Verstromung in Profen ab. „Erstens jagt ein zusätzliches Braunkohlekraftwerk die CO2-Emissionsbilanz Sachsen-Anhalts extrem in die Höhe. Zweitens verlieren erneut Menschen durch den neuen Tagebau ihre Heimat. Bereits 26.200 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter mussten in den vergangenen Jahrzehnten dem Braunkohlebergbau weichen.“ Außerdem eigneten sich der Braunkohleabbau sowie die Braunkohleverstromung nicht für die Schaffung von Arbeitsplätzen, warnt Frederking. „Die energetische Braunkohlenutzung in Sachsen-Anhalt beschäftigt nur noch rund 1400 Menschen. Im Gegensatz dazu gibt es 20.000 zukunftsweisende Arbeitsplätze in der Sparte der erneuerbaren Energien.“
Sachsen-Anhalt produziert bereits seit 2006 stark wachsende Stromüberschüsse; dafür verantwortlich ist der Ausbau der erneuerbaren Energien. Frederking: „Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung in Sachsen-Anhalt lag 2010 bereits bei 36,6 Prozent. Die Braunkohleverstromung leistet einen deutlichen geringeren und immer weiter schrumpfenden Anteil.“
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