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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Dorothea Frederking

Vorstellung Landes-Energie-Szenario: Zukunft komplett mit Erneuerbaren Energien

„Sachsen-Anhalts und anteilig Ballungsräume außerhalb des Bundeslandes können zu 100% mit Erneuerbaren Energien für die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr von der Fläche Sachsen-Anhalts versorgt werden." So fasst die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, das zentrale Ergebnis bei der ersten öffentlichen Präsentation des grünen 100%-Erneuerbare-Energien-Szenario im Landtag zusammen. „Das Szenario zeigt die realistische Umsetzung für die aktuellen Beschlüsse der Pariser Weltklimakonferenz. Eine Komplett-Versorgung mit Erneuerbaren Energien hätte vielfältige positive Effekte. Erstens sänke der CO2-Ausstoß gegen Null. Dies brächte positive Klimaeffekte mit sich. Zweitens müsste keine Energie aus Krisenregionen teuer eingekauft werden. Das Geld würde so in Sachsen-Anhalt verbleiben. Dies würde die regionale Wertschöpfung ankurbeln und zur Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen führen", betont Frederking.

18.12.15 – von DF/DB/UM –

„Sachsen-Anhalts und anteilig Ballungsräume außerhalb des Bundeslandes können zu 100% mit Erneuerbaren Energien für die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr von der Fläche Sachsen-Anhalts versorgt werden." So fasst die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, das zentrale Ergebnis bei der ersten öffentlichen Präsentation des grünen 100%-Erneuerbare-Energien-Szenario im Landtag zusammen.

„Das Szenario zeigt die realistische Umsetzung für die aktuellen Beschlüsse der Pariser Weltklimakonferenz. Eine Komplett-Versorgung mit Erneuerbaren Energien hätte vielfältige positive Effekte. Erstens sänke der CO2-Ausstoß gegen Null. Dies brächte positive Klimaeffekte mit sich. Zweitens müsste keine Energie aus Krisenregionen teuer eingekauft werden. Das Geld würde so in Sachsen-Anhalt verbleiben. Dies würde die regionale Wertschöpfung ankurbeln und zur Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen führen", betont Frederking.

Dorothee Berthold, grüne Landtagsabgeordnete aus dem Burgenlandkreis, ergänzt hoffnungsvoll hinsichtlich der Verhinderung von neuem Braunkohletagebau und Braunkohlekraftwerk in ihrem Landkreis: „Mit den Beschlüssen von Paris stehen die Ampeln für Neuinvestitionen in Kohleinfrastruktur auf Rot." Berthold wird das Szenario nun nutzen, um mit der Mibrag als Braunkohleförderung im Burgenlandkreis über den Strukturwandel und den Aufbau von Arbeitsplätzen für eine Erneuerbare-Energien-Welt zu reden. „Wir müssen gemeinsam bis zirka zum Jahr 2030 einen geordneten und sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohle hinbekommen – das sind wir den Beschäftigten schuldig."

Astrid Schneider, Energieexpertin und Solararchitektin, die das Szenario vorstellte, ergänzt: „Mit dem Szenario gelingt der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein großer Wurf. Es klärt grundlegende und bisher unbeantwortete Fragen. Der Flugverkehr kann klimaneutral werden, wenn Kerosin aus den Bausteinen CO2, Wasser und regenerativem Strom synthetisiert wird. Für die Langzeitspeicherung wird eine gute Lösung aufgezeigt, indem die bereits bestehenden Gasleitungen und -karvernen für die Speicherung von aufgereinigtem Biomethan genutzt werden, das dann in Zeiten von wenig Sonne und Wind in Strom und Wärme umgewandelt wird. Die Umstellung des Biomasseanbaus von Mais und Raps in Monokulturen auf Wildpflanzenmischungen im Ökolandbau ist gleichzeitig eine wichtige Maßnahme für den Erhalt der Artenvielfalt. Die erforderliche Senkung des heutigen Energieverbrauches um rund 50 Prozent kann durch Gebäudesanierungen, bessere Energieeffizienz bei Geräten und Anlagen und die Elektrifizierung des Verkehrs erfolgen."

Dr. Alfred Kruse, Geschäftsführer der Stadtwerke Burg, sieht sein Unternehmen im Energiewendezieldreieck aus Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz gut aufgestellt: „Die Energiewende bietet gerade den Stadtwerken in Sachsen-Anhalt neue Möglichkeiten – zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Kommunen sowie den ortsansässigen Unternehmen – neue Geschäftszweige zu erschließen und mehr Wertschöpfung in der Region zu belassen. Die betrifft einerseits die Energieerzeugung durch Erneuerbare Energien, andererseits aber auch die Energieeinsparung – beispielsweise durch die Installation von moderner LED-Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum. Hierbei sind die Stadtwerke Burg ein starker Partner für die Kommunen. Wir bieten zum Beispiel Mieterinnen und Mietern kostengünstig direkt den Strom von unserer Solaranlage auf dem Dach ihres Mietshaus an."

Hintergrund:

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN präsentierte die Ergebnisse ihres Energieszenarios im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Landtag von Sachsen-Anhalt vor über 50 Zuhörerinnen und Zuhörern. In den vergangenen Jahren hatte die bündnisgrüne Landtagsfraktion eine Reihe von regionalen Energieszenario-Workshops mit Expertinnen und Experten sowie Interessierten durchgeführt. Nun wurde das Konzept einer 100 Prozent Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien auf das gesamte Bundesland Sachsen-Anhalt übertragen.


Das Szenario zeigt die Potenziale, wie eine einhundertprozentige Versorgung von Sachsen-Anhalt durch Erneuerbare Energien mit den Möglichkeiten, die das Land selbst bietet, zu erreichen ist. Es kann weder die politische Willensbildung ersetzen noch die vielfältigen Planungsprozesse, die zur Umsetzung nötig wären. Das Szenario verdeutlicht eine Perspektive für die nachhaltige, umweltschonende und wirtschaftliche Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt.

Zum Download des Landesenergieszenarios Bild anklicken!

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