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10.09.15 –
Zur heute geäußerten Position von Ministerpräsident Reiner Haseloff, wie die Energiewende vollzogen werden soll, äußert sich die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking:
„Ohne den Ausstieg aus der Kohleverstromung können Energiewende und Klimaschutz nicht gelingen. Wir brauchen jetzt ein Verfallsdatum für die Braunkohle. Wir müssen jetzt den Ausstieg planungssicher, schrittweise und sozialverträglich einleiten. Jährlich kommen viele Arbeitsplätze bei den Erneuerbaren Energien hinzu, die perspektivisch 100 Prozent in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr bedienen werden. Somit kann das letzte Kohlekraftwerk in spätestens 20 Jahren auch wirklich vom Netz gehen."
„Braunkohlekraftwerke sind nicht flexibel und können nur bis 45 Prozent ihrer Leistung heruntergefahren werden. Damit verstopft der Braunkohlestrom die Netze und behindert die Aufnahme von regenerativem Strom, wenn die Sonne stark scheint und der Wind gut weht. Angesichts der Klimakrise ist das nicht tragbar. Stattdessen müssen und können fluktuierende Erneuerbare Energien durch bestehende Gaskraftwerke, durch Speichertechniken und durch eine gewisse Verschiebung bei der Energienachfrage – beispielsweise bei den Kühlhäusern – ausgeglichen werden."
„Um Energieangebot und -nachfrage bei den Erneuerbaren Energien zu decken, gibt es Speichertechniken und Nachfragemanagement. Das technische Prinzip des Grundlast-Fahrens, gemäß dessen fossile Kraftwerke durchgängig laufen, hat sich im Zeitalter der Erneuerbaren Energien überholt. ,Grundlast' im herkömmlichen Sinne gibt es heute gar nicht mehr. Das sollte auch Ministerpräsident Reiner Haseloff endlich lernen."
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