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Zum Erlass gegen das Ferkeltöten in Sachsen-Anhalt — Frederking: „Tierärzte in Ställen erforderlich“

Die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, äußert sich zum Erlass gegen das Ferkeltöten, den Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Aeikens zum 1. August herausgegeben hat. Vorausgegangen war im Juli eine Debatte im Landtag: "Mit dem Erlass wird endlich klargestellt, dass das Ferkeltöten aus wirtschaftlichen Gründen verboten wird und wie das tierschutzgerechte Töten von leidenden und nicht-überlebensfähigen Ferkeln erfolgen muss. Genau diese Klarstellungen hatten wir Bündnisgrünen im Landtag gefordert. Das kann aber nur ein Anfang sein. In der Nutztierhaltung gibt es noch andere eklatante und systematische Verletzungen des Tierschutzes. Die Landesregierung darf nicht nur dann reagieren, wenn grausame Fernsehbilder die Gesellschaft aufrütteln und der öffentliche Druck groß ist."

03.08.14 –

Die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, äußert sich zum Erlass gegen das Ferkeltöten, den Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Aeikens zum 1. August herausgegeben hat. Vorausgegangen war im Juli eine Debatte im Landtag:

"Mit dem Erlass wird endlich klargestellt, dass das Ferkeltöten aus wirtschaftlichen Gründen verboten wird und wie das tierschutzgerechte Töten von leidenden und nicht-überlebensfähigen Ferkeln erfolgen muss. Genau diese Klarstellungen hatten wir Bündnisgrünen im Landtag gefordert. Das kann aber nur ein Anfang sein. In der Nutztierhaltung gibt es noch andere eklatante und systematische Verletzungen des Tierschutzes. Die Landesregierung darf nicht nur dann reagieren, wenn grausame Fernsehbilder die Gesellschaft aufrütteln und der öffentliche Druck groß ist."

Frederking weist auf die dringende Aufgabe des Landwirtschaftsministers hin: "Der Landtag war der bündnisgrünen Forderung gefolgt und hatte im Juli beschlossen, dass Kastenstände für Sauen in Deckzentren breiter werden müssen. Minister Aeikens ist gehalten den Beschluss umzusetzen, in dem er sich im Bundesrat dafür stark macht, damit die qualvolle Enge für die Sauen in den Kastenständen schnell beendet wird."

Laut Frederking gibt es aber noch etliche weitere Brennpunkte von tierquälerischen Haltungsbedingungen, die schnell beseitigt werden müssen. Dazu zählen nach ihrer Auskunft u.a. verletzungsträchtige Böden, unzureichende Lichtverhältnisse, mangelhafte tierärztliche Versorgung. Zudem erhalten die Tiere in manchen Betrieben nicht ausreichend Wasser und leiden grausam an Durst.

"Es muss der Wille bei allen da sein, Tiere als fühlende Mitgeschöpfe zu begreifen und ihre Bedürfnisse zu beachten. Alle müssen an einem Strang ziehen: Politik, Handel, Verbraucher, Bauernverbände und selbstverständlich die Betriebe. Tiere verdienen unseren Respekt. Wir müssen ihnen mehr Platz im Stall, Einstreu, Auslauf im Freien und ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Dann wird es auch nicht mehr erforderlich, dass Körperteile abgeschnitten und Antibiotika im großen Stil verabreicht werden müssen. Außerdem brauchen wir in großen Tierhaltungsanlagen zur Gewährleistung des Tierschutzes ständig Tierärzte vor Ort. So wie heute in den Schlachtbetrieben sind auch in den Ställen zukünftig betriebseigene und amtliche Tierärzte einzusetzen."

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