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Wiesenhof: Grüne hinterfragen Kontrollen und Qualifikation von Personal

Die hygienischen Mängel im Schlachthof Wiesenhof beschäftigen auch alle Ebenen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Bereits am 13. März nahm die Landtagsabgeordnete Dorothea Frederking, die Medienberichte um die Vorgänge im Geflügelproduktions- und Schlachtbetrieb in Möckern zum Anlass, um eine Kleine Anfrage im Landtag zu stellen. Darin möchte sie von der Landesregierung wissen, ob ausgeschlossen werden kann, dass kein Geflügel in den Handel gelangt ist, das für den Verbraucher schädlich sein könnte? Antworten liegen dazu noch nicht vor. Neue Informationen haben ergeben, dass für die Kontrollen im Schlachthof Wiesenhof ein neuer Veterinär zuständig ist. Dieser wurde auf dem Amtshilfeweg durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld zur Verfügung gestellt. „Wir Bündnisgrünen im Jerichower Land sehen die Art und Weise des Zustandekommens der Einsetzung der neuen Kontrollperson kritisch, denn wir können uns nicht erklären, warum ein bereits pensionierter Veterinär im Zusammenhang mit dem Fall Wiesenhof plötzlich reaktiviert wurde“, erklärt Nils Rosenthal, der im Nachbarort wohnende landwirtschaftspolitische Sprecher des Landesverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Diese Fragen führten zu einer neuen Initiative der Grünen im Landtag vom Sachsen-Anhalt. Hierbei greift Dorothea Frederking diese Kritik auf und richtet aktuell eine weitere Kleine Anfrage an die Landesregierung, die über die Kontrollvorgänge und die Qualifikation des eingesetzten Personals im Schlachthof Wiesenhof Auskunft einfordert.

23.03.12 – von MF –

Die hygienischen Mängel im Schlachthof Wiesenhof beschäftigen auch alle Ebenen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Bereits am 13. März nahm die Landtagsabgeordnete Dorothea Frederking, die Medienberichte um die Vorgänge im Geflügelproduktions- und Schlachtbetrieb in Möckern zum Anlass, um eine Kleine Anfrage im Landtag zu stellen. Darin möchte sie von der Landesregierung wissen, ob ausgeschlossen werden kann, dass kein Geflügel in den Handel gelangt ist, das für den Verbraucher schädlich sein könnte? Antworten liegen dazu noch nicht vor.

„Als Lebensmitteltechnologin weiß ich, wie schnell bei der industriellen Lebensmittelverarbeitung etwas schief laufen kann. Aus hygienischen Problemen erwachsen schnell gravierende Gefährdungen. Die Sorgfalt bei der Verarbeitung besitzt deswegen eine absolute Priorität - sie darf niemals betriebswirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, dass das betriebsinterne Qualitätssicherungssystem funktioniert und die staatlichen Kontrollen wirksam sind“, sagt Frederking als verbraucherschutz- und agrarpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Neue Informationen haben ergeben, dass für die Kontrollen im Schlachthof Wiesenhof ein neuer Veterinär zuständig ist. Dieser wurde auf dem Amtshilfeweg durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld zur Verfügung gestellt. „Wir Bündnisgrünen im Jerichower Land sehen die Art und Weise des Zustandekommens der Einsetzung der neuen Kontrollperson kritisch, denn wir können uns nicht erklären, warum ein bereits pensionierter Veterinär im Zusammenhang mit dem Fall Wiesenhof plötzlich reaktiviert wurde“, erklärt Nils Rosenthal, der im Nachbarort wohnende landwirtschaftspolitische Sprecher des Landesverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Diese Fragen führten zu einer neuen Initiative der Grünen im Landtag vom Sachsen-Anhalt. Hierbei greift Dorothea Frederking diese Kritik auf und richtet aktuell eine weitere Kleine Anfrage an die Landesregierung, die über die Kontrollvorgänge und die Qualifikation des eingesetzten Personals im Schlachthof Wiesenhof Auskunft einfordert.

Selbst im Deutschen Bundestag ist die Situation um Wiesenhof bereits Thema im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der Bundestagsabgeordnete der Bündnisgrünen Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik fordert die Bundesregierung auf, sich umgehend des Falls anzunehmen, da es sich um ein Problem von überregionaler Bedeutung handele. „Produkte aus dem Schlachthof Möckern gehen schließlich nach ganz Deutschland“, so Ostendorff.

Er fügt hinzu: „Wir brauchen eine Reform der Lebensmittelkontrolle und einen deutschlandweit sicheren Vollzug bei der Herstellung von Lebensmitteln.  Verbraucherinnen und Verbraucher sind bei Verstößen gegen das Lebensmittelrecht und bei Hygienemängeln umgehend zu informieren.“

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