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15.02.16 –
Zu den Antworten der Landesregierung auf die zweite Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Dorothea Frederking (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu den Schadstoffen und zum Untergrund bei der Bohrschlammdeponie Brüchau (Altmark), in der von 1972 bis 2012 eingelagert wurde, erklärt die altmärkische Abgeordnete:
„Die Antworten offenbaren, dass bisher nicht bekannt war, welche Schadstoffe in welcher Menge genau im Silbersee liegen. Planlos und achtlos setzt man so die Menschen in der Altmark einer tickenden Zeitbombe aus.“
Schadstoffinventar lediglich bis zum Jahr 1991 berücksichtigt
„Aus den Antworten der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage geht klar hervor, dass die derzeitige Schließungsvariante der Deponie lediglich das Schadstoffinventar bis zum Jahr 1991 berücksichtigt, obwohl mehr als 20 Jahre danach noch weiterhin Bohrschlämme und andere Sonderabfälle dort verbracht wurden. Dieses Vorgehen ist unseriös, weil es von falschen Annahmen ausgeht. Schließungsmaßnahmen müssen natürlich auf den tatsächlichen Ist-Stand ausgerichtet werden und deshalb ist es logisch, dass das Sanierungskonzept ‚Silbersee‘ auf den Prüfstand und überarbeitet werden muss.“
„Es ist alarmierend und erschreckend zugleich, dass erst jetzt - nachdem ich detailliert nachgefragt habe und die Bürgerinitiative Akten eingesehen hat - eine detaillierte Aufstellung zu den Abfällen gemacht werden soll. Aus den Antworten kann man schließen, dass sich insbesondere der Wert für die Menge an hochgiftigem Quecksilber noch weiter erhöhen wird.“
„Wir müssen nun alle Kräfte mobilisieren und alle Akteure müssen an einem Strang ziehen. Das oberste Ziel ist, Gefährdungen vom hochgefährlichen Chemiecocktail des ‚Silbersees‘ für Mensch, Umwelt und das Grundwasser auszuschließen.“
Bürgerabend zur Bohrschlammdeponie Brüchau
Deshalb haben die Grünen für Donnerstag (18.02.2016) ein Gespräch beim Bürgermeister Ruth in Kalbe initiiert, an dem auch die Bürgerinitiative „Saubere Umwelt und Energie Altmark" und Mitglieder aus dem Ortschaftsrat Kakerbeck teilnehmen werden. Weiterhin wird der grüne Kreisverband Salzwedel gemeinsam mit der Bürgerinitiative am 7. März in Kalbe eine öffentliche Abendveranstaltung zur Bohrschlammdeponie Brüchau durchführen, zu der auch der Landkreis, das Landesamt für Geologie und Bergwesen, Bürgermeister Ruth, der Stadtrat Kalbe und der Ortschaftsrat Kakerbeck eingeladen sind.
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