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29.07.12 –
„Energiespeicherung ist die künftige technologische Königsdisziplin auf dem Weg zu einer 100prozentigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien!“ So ermahnt die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Frederking, die Landesregierung ihr Engagement in diesem für die Energiewende entscheidenden Bereich zu verstärken.
„Auf unsere Initiative hin hat sich der Landtag bei seiner letzten Sitzung mit dem Thema ,Energiespeicher‘ und hier speziell mit Anreize zur Markteinführung beschäftigt. Unser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Stattdessen gab es mit den Stimmen der CDU/SPD-Regierungskoalition einen butterweichen Beschluss, der im Wesentlichen Versuche befördern will und keinerlei Investitionsanreize schafft“, erklärt die bündnisgrüne Politikerin Frederking. „Die Speichertechniken stehen bereit. Aber die Speicherung ist noch teuer und lohnt sich betriebswirtschaftlich noch nicht. Deshalb ist das Land gefordert und muss den Energieakteuren in Sachsen-Anhalt zeigen, dass es zusammen mit ihnen diesen entscheidenden Baustein der Energiewende vorantreiben will.“ Sachsen-Anhalt habe sehr gute Ingenieure und Ingenieurinnen und Kompetenzen in Wirtschaft und Wissenschaft, meint Frederking. „Dieses Know-how und diese Kompetenzen müssen wir nutzen. Erforschung und Demonstration, Produktion und Vermarktung: Sachsen-Anhalt kann hier zum Schrittmacher der Energiespeichertechnologie werden!" Ein Projekt zur Erforschung der Speichertechnologien betreibt der Energieversorger RWE in Staßfurt. Nach seiner Aussage ist der geologische Untergrund im Umfeld des Erdgaslagers Staßfurt ideal zum Bau einer sogenannten Druckluftspeicherkaverne. Die Staßfurter Demonstrationsanlage soll in kürzester Zeit Ersatzkapazitäten bereitstellen können, falls die Energieproduktion den Verbrauch nicht deckt. Sie kann dann für die Dauer von bis zu vier Stunden bis zu 50 Windräder ersetzen.
Technischer Hintergrund:
Der Druckluftspeicher komprimiert zu Zeiten eines hohen Stromangebots Luft, die dabei entstandene Wärme wird in einem Wärmespeicher zwischengespeichert und die Luft in unterirdische Kavernen gepresst. Bei steigendem Strombedarf kann diese Druckluft unter gleichzeitiger Rückgewinnung der Wärme zur Stromerzeugung in einer Turbine genutzt werden.
Zielhorizont:
Schon heute stammen rund 70 Prozent des verbrauchten Stromes in Sachsen-Anhalt aus regenerativen Quellen. Trotz dieser Entwicklungen sind noch viele Herausforderungen zu meistern bis eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien erreicht ist. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN streben diese Zielmarke im Strombereich bis zum Jahr 2030 und in den Wärme- und Verkehrsbereichen ungefähr bis zum Jahr 2040 an. Dazu sind neben der Stromerzeugung auch Energieeinsparung, Energieeffizienz, der Bau von Speichern und der Netzausbau erforderlich.
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