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06.09.11 –
Anlässlich der von InnoPlanta organisierten Jahrestagung unter dem Motto: „Kann Europa noch länger auf die Grüne Gentechnik verzichten?“ zur Agro-Gentechnik am 5. und 6.9.2011 versammelten sich einige Menschen vor dem Gentechnik-Schaugarten in Üplingen (Bördekreis), die mit Transparenten und vielen Informationen ihre Sorge und Ablehnung gegenüber einer gefährlichen Technik zum Ausdruck brachten. Mit dabei war auch die Landtagsabgeordnete Dorothea Frederking, als Agrarpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Frederking, die Diplom-Ingenieurin für Lebensmittel- und Biotechnologie ist, will mit ihrem Fachwissen den Argumenten gegen die Gentechnik mehr Gewicht verleihen. Mit ihrer Präsenz in Üplingen schloss sie sich den Protestierenden vor Ort an und erläuterte ihre ablehnende Haltung wie folgt:
„Mit der Gentechnik gehen wir unnötigerweise hohe Risiken ein und haben keinen Nutzen davon. Versprechen, die Welternährung dadurch zu sichern, wurden nicht eingehalten, zumal daran auch nicht gearbeitet wurde. Ob Baumwolle, Soja oder Raps, die Produktionen tragen nichts zur Welternährung bei. Aus dem Ausland erziehen wir viel genveränderte Sojabohnen und Raps - beides als Futtermittel. Diese sind aufgrund der Genveränderung gegen den Herbizid-Wirkstoff Glyphosat resistent. Weil inzwischen auch andere Pflanzen durch Auskreuzung diese Resistenz erworben haben, wird immer mehr von dem Herbizid eingesetzt mit dem Effekt, dass schwerwiegende gesundheitsschädliche Rückstände auf dem Futter sind. Studien gehen sogar davon aus, dass es dadurch zu Fehlgeburten und Missbildungen kommt.
Die Gentechnik-Lobby wird noch erkennen müssen, welche Fehleinschätzungen sie gemacht hat. Mit dieser Technologie gehen wir ein unverantwortliches und unnötiges Risiko ein, welches vermieden werden kann. Ich erwarte von Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aikens, Gentechnik in unserem Land nicht zu unterstützen. Keiner will Gentechnik und keiner braucht sie. Stattdessen sollte die Landwirtschaftspolitik der Landesregierung ihren Focus verstärkt auf nachhaltige und verbraucherorientierte Landwirtschaft richten und dabei die regionalen Wirtschaftskreisläufe fördern. Mit Patenten auf GVO-Saatgut werden die landwirtschaftlichen Betriebe in Abhängigkeit zu den Agrokonzernen getrieben, da eine Nachsaat nur mit Lizenzgebühren erfolgen darf. Das ist Rückschritt und kein Fortschritt.“
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