Menü
10.03.15 –
Grüne: Straathof allein verantwortlich für Verlust der Arbeitsplätze
Im Zusammenhang mit dem Tierhaltungsverbot gegen den Schweinezüchter Adrianus Straathof und die Betriebsschließung seiner Anlage der GLAVA GmbH in Genthiner Ortsteil Gladau behaupteten in der Genthiner Volksstimme jüngst einige Straathof-Mitarbeiter, in der Schweinehaltungsanlage sei alles in Ordnung. Darüber hinaus bemängelten sie den Arbeitsplatzverlust. Dazu erklären Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die sich im Landtag bereits seit Jahren mit Straathofs Verstößen gegen den Tierschutz und gegen weitere Gesetzen beschäftigt, und der Schopsdorfer Nils Rosenthal, Sprecher Landesfachgruppe Landwirtschaft von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kreisvorstandsmitglied im Jerichower Land:
Dorothea Frederking: „In der Anlage ist seit Jahren leider gar nichts in Ordnung. Natürlich ist es überaus bedauerlich, wenn Arbeitsplätze verloren gehen. Ich hoffe sehr, dass die Mitarbeiter schnell einen neuen Job erhalten, der vor allem auskömmlich und sicher ist. Faktenverdrehung hilft aber Niemandem. Adrianus Straathof ist als Arbeitgeber ganz allein verantwortlich für den Verlust der Arbeitsplätze. Der Brief der Mitarbeiter der GLAVA GmbH scheint mir eher von Straathof bestellt, möglicherweise zur Verbesserung der Chancen vor Gericht.“
Landrat hatte keine Wahl, Adrianus Straathof schon
Dorothea Frederking: „Fakt ist, der Landrat des Landkreises Jerichower Land setzt nur das um, wozu er mit seinen Behörden gesetzlich verpflichtet ist. Das Tierschutzgesetz duldet keine Schmerzen, Leiden und Schäden von Tieren. Der Landrat hatte keine Wahl. Adrianus Straathof schon. Sein Unternehmen wurde mehrfach von den Behörden aufgefordert, die Missstände zu beenden und bessere Haltungsbedingungen zu schaffen. Doch das hat er nicht getan.“
Straathof selber hat die Schließung seiner Anlage verursacht
Dorothea Frederking: „Jahrelang ignorierte Straathof die Auflagen und nahm hohe Buß- und Zwangsgelder in Kauf. Die Tiere hatten das Nachsehen. Entgegen der Darstellung der Mitarbeiter sind unsägliche Schmerzen, Leiden und Schäden durch die Amtstierärzte der Behörden bei den Tieren zahlreich und umfassend in Bild und Schrift dokumentiert worden. Das sind die Grundlagen für das Tierhaltungs- und Betreuungsverbot und für die Schließung der Anlage. Es geht beim Tierschutz darum, bei Problemen genau hinzuschauen und sie zu lösen. Tierschutzwidrige Haltungsbedingungen dürfen nicht geduldet werden. Offensichtlich war Straathof nie an einer Lösung interessiert. Von Unrechtsbewusstsein keine Spur. Nicht nur die Tiere leiden darunter, sondern nun auch die Mitarbeiter. Hierfür sind nicht Behörden, Politik und Medien verantwortlich, sondern Straathof ganz allein. Straathof selber hat mit seinem Verhalten die Schließung seiner Anlage verursacht.“
Nils Rosenthal: „Für den Einzelnen ist es natürlich schlimm ohne Job dazustehen, mit den einhergehenden Schwierigkeiten z.B. einen Ortswechsel. Aber es werden ja laut Bauernverband händeringend Mitarbeiter in der Landwirtschaft gesucht. Insofern dürfte es für die Mehrzahl der Beschäftigten möglich sein, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Es wäre unredlich, dass Leiden der Tiere gegen Arbeitsplätze aufzuwiegen."
Das Bundesverfassungsgericht ist ein Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit ein unverzichtbares Verfassungsorgan für [...]
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]