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Ferkeltöten verbieten - Kastenstände verändern "Tierqualen in Schweinezuchtanlagen beenden"

"Die gravierenden Missstände und Verstöße gegen den Tierschutz müssen in Schweinezuchtanlagen gestoppt werden", sagt die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dorothea Frederking. Deshalb fordert ihre Fraktion bei der Sitzung des Landtags am kommenden Donnerstag ein Verbot des Ferkeltötens aus wirtschaftlichen Gründen und Veränderungen bei den Kastenständen in den Deckzentren. Filmtipp:Die Reportage "Gequält, totgeschlagen und weggeworfen - Das Leid in Deutschlands Ferkelfabriken" von Monika Anthes und Edgar Verheyen sendet die ARD in ihrer Reihe "Exklusiv im Ersten" am 14. Juli ab 22.05 Uhr http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/14072014-exclusiv-im-ersten-deutschlands-ferkelfabriken-100.html

14.07.14 –

"Die gravierenden Missstände und Verstöße gegen den Tierschutz müssen in Schweinezuchtanlagen gestoppt werden", sagt die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dorothea Frederking. Deshalb fordert ihre Fraktion bei der Sitzung des Landtags am kommenden Donnerstag ein Verbot des Ferkeltötens aus wirtschaftlichen Gründen und Veränderungen bei den Kastenständen in den Deckzentren.

"Die Sauen sind inzwischen so hochgezüchtet, dass sie mehr Ferkel zur Welt bringen, als sie säugen können. Schwächere, aber durchaus überlebensfähige Ferkel, müssten eigentlich von natürlichen oder künstlichen Ammen ernährt werden. Doch manche Schweinezüchter scheuen diesen Aufwand. Für sie ist es wirtschaftlicher, diese Ferkel zu töten. Nach dem Tierschutzgesetz ist das eine Straftat", erklärt Frederking. "Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben vorletzte Woche jeweils mit einem Erlass klargestellt, dass das Töten aus wirtschaftlichen Gründen verboten ist. Nottötungen dürfen nur bei nicht überlebensfähigen oder erheblich leidenden Ferkeln erfolgen. Sachsen-Anhalt muss diesen Beispielen folgen und entsprechende Regelungen erlassen."


Darüber hinaus fordert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Klarstellungen in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, sodass die schlimmsten Tierqualen in Kastenständen beseitigt werden. Perspektivisch müssten Kastenstände abgeschafft werden, da sie nicht tiergerecht seien.

Hintergrund:
Ein Kastenstand ist ein Käfig, in dem die Sau bis zu vier Wochen nach der Besamung gehalten wird. Die Bewegung ist aufgrund der Enge extrem eingeschränkt - die Tiere können nur aufstehen und sich hinlegen. Zudem sind die Kastenstände oft so schmal, dass die Tiere im Liegen regelrecht eingequetscht werden. Sie können nicht einmal die Beine ausstrecken. Frederking: "Kastenstände müssen verbreitert werden. Ein Kastenstand muss mindestens so breit sein, wie die Sau hoch ist. Weiterhin müssen Regelungen für die Praxis gefunden werden, damit eine Sau nie länger als vier Wochen ununterbrochen im Kastenstand ist. Beide Forderungen sind überfällige Klarstellungen existierender Gesetze. Auslegungsspielräume zu Ungunsten der Tiere müssen abgeschafft werden."

Filmtipp:
Die Reportage "Gequält, totgeschlagen und weggeworfen - Das Leid in Deutschlands Ferkelfabriken" von Monika Anthes und Edgar Verheyen sendet die ARD in ihrer Reihe "Exklusiv im Ersten" am 14. Juli ab 22.05 Uhr, http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/14072014-exclusiv-im-ersten-deutschlands-ferkelfabriken-100.html

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